CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


BLUTWERTE – LABORWERTE

Blutzellen

 

Um bei akuten oder chronischen Beschwerden eine Diagnose zu stellen oder einen Krankheitsverlauf beurteilen zu können, liefern dem Arzt neben vielen anderen diagnostischen Untersuchungsmethoden die im Blut enthaltenen Inhaltsstoffe besonders wertvolle orientierende Informationen. Es muss jedoch betont werden, dass die Bestimmung von Blutwerten eine Momentaufnahme darstellt und bei Abweichungen vom sogenannten Referenzwert nach oben oder unten eine Kontrolluntersuchung in Betracht gezogen werden sollte. Liegt z. B. der Harnsäurespiegel auch bei einer Kontrolluntersuchung über dem Blutreferenzwert, so ist dies ein Hinweis auf eine krankhafte Veränderung, die weiter beobachtet werden sollte bzw. Anlass zur Einleitung einer Therapie ist. Wenn der Arzt die Bestimmung von Nieren-, Leber-, Bauchspeicheldrüsen- oder Herzwerten verlangt, werden diese Laborwerte standardmäßig bestimmt:
Leberwerte: AP, CHE, GGT, ALT, AST (GOT), GLDH, BILI.
Nierenwerte: Kreatinin, Kreatinin-Clearance (GFR), Harnsäure, Harnstoff, Natrium, Kalium, Chlorid, Calcium, Phosphat, Albumin, ggf. Cystatin C.
Bauchspeicheldrüsenwerte: Amylase, Elastase, Lipase.
Herzwerte: cTnT/cT (Troponin), CK, AST (GOT), Gesamt-CK und/oder CK-MB, LDH.
Kontrastmittelverträglichkeit bei CT- oder MRT-Untersuchungen: Nieren- und Schilddrüsenwerte (TSH).
Zusätzlich zur Blutuntersuchung oder als alleinige diagnostische Maßnahme kann eine Urinuntersuchung erforderlich sein.

mmol/l (sprich: Millimol pro Liter) = SI-Einheit mol = Molekulargewicht.
U   = Units (Maßzahl für die Enzymaktivität)
IU  = International Units, gleichzusetzen mit IE = Internationale Einheiten
dl  = Deziliter (1 zehntel Liter = 100 cm³)
ml = Milliliter (1 tausendstel Liter = 1 cm³)
µl  = Mikroliter (1 millionstel Liter = 1 mm³)
fl   = Femtoliter (1 billiardstel Liter = 1 µm³)
ng = Nanogramm (1 milliardstel Gramm = 10-9)
pg = Pikogramm (1 billionstel Gramm = 10-12)
♂  = Symbol für männlich; ♀  = Symbol für weiblich
BAT = Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert (BAT-Wert)
POCT = Point-of-Care-Testing (Diagnostische Untersuchung außerhalb eines Labors)

 

 

Blutwerte (Abkürzungen)
Referenzwerte FrauenReferenzwerte Männer

Kleines Blutbild (BBKL oder KBB)

ERY, RBC

(red blood cells) Erythrozyten

[Das sind die roten Blutkörperchen (auch: Blutzellen genannt), die den Sauerstoff im Körper transportieren.
Zu hohe oder zu niedrige Werte haben vielfältige Ursachen]

3.800.000 – 5.400.000 /µl
(3,8 – 5,4 Tera/l)
4.400.000 – 5.900.000 /µl
(4,4 – 5,9 Tera/l)
fHAEK, Hk, HCT, HKT
Hämatokrit
[Prozentualer Anteil fester Blutbestandteile am Gesamtblut. Ein hoher Wert ist ein Indiz für zähflüssiges, dickes Blut]
37 – 48 %40 – 52 %
HB, HGB
Hämoglobin (roter Blutfarbstoff)
[Niedrige Werte deuten auf Eisenmangel, Blutverlust, innere Blutungen (z. B. bei einem Magengeschwür) oder Blutbildungsstörungen. Die WHO definiert eine Anämie (Blutarmut) durch einen Hämoglobinwert von < 12 g/dl ♀ und < 13 g/dl ♂]
Hinweis! Blutarmut bedeutet nicht, dass zu wenig Blut in den Gefäßen zirkuliert, sondern dass zu wenig Sauerstoff transportierendes Hämoglobin vorhanden ist.
12 – 16 g/dl13 – 18 g/dl
MCH (HbE)
Mittleres corpuskuläres Hämoglobin
[Der MCH-Wwert dient der Anämieabklärung. Benannt wird der mittlere Gehalt an Hämoglobin pro rotem Blutkörperchen]
28 – 34 pg/Zelle
MCHC
Mittlere corpuskuläre Hb-Conzentration
30 – 36 g/dl
MCV
Mittleres corpuskuläres Volumen
[Dieser Blutwert ist bei Eisenmangel und Vitamin B6-Mangel erniedrigt. Bei Folsäuremangel und Vitamin B12-Mangel ist der Wert erhöht. Der Wert wird auch zur Bestimmung der Auslösung einer Anämie benötigt]
82 – 98 fl
HX, HPX
Hämopexin
[erhöhte Blutwerte bei Diabetes oder schnell wachsenden Melanomen;
niedriger Hämopexinspiegel bei stark vermehrten Blutabbau]
50 – 115 mg/dl
LEUK, WBC
(white blood cells) Leukozyten
(weiße Blutkörperchen, die "Gesundheitspolizisten")
[Dieser Blutwert ist unter anderem dann erhöht, wenn der Körper mit der Abwehr von Krankheitserregern beschäftigt ist. Erhöhte Leukozyten sind wie BSG und CRP ein zuverlässiger Indikator für Entzündungen im Körper]
4.000 – 11.000 /µl
(4 –11 Giga/l)
THRO, PLT, Thrombo
Thrombozyten (Blutplättchen)
[wichtige Funktion bei der Blutgerinnung]
150.000 – 400.000 /µl
(150 –  400 Giga/l)
MTV, MPV
mittleres Thrombozytenvolumen
[Aufschluss über Störungen der Thrombo-Form/-Anzahl]
7 – 12 fl
EVB (RDW)
Erythrozytenverteilungsweite (red cell width distribution)
[erhöhte Laborwerte sind Hinweis auf eine Anämie]
11,5 – 14,5 %
RETI
Retikulozyten
[Eine Vorstufe der roten Blutkörperchen, die u. a. bei einem Blutverlust erhöht sind]
30 – 100 Giga/l
0,5 – 2 % der ERY
RETI–Hb (Ret-HBe)
Hämoglobin in Retikulozyten
[zeigt die aktuelle Eisenversorgung an. Beurteilung von Anämien]
28 – 35 pg

Differentialblutbild (DIF oder DBB – Untergruppen der Leukozyten)
Hinweis! Das große Blutbild (BBGR) setzt sich aus dem kleinen Blutbild (BBKL) und dem Differentialblutbild (DIF) zusammen.

BAS, Baso
Basophile Granulozyten
0 – 2 % der Leukozyten
15 – 50/µl
EOS, Eosino
Eosinophile Granulozyten
1 – 5 % der Leukozyten
50 – 250/µl
MON, Mono
Monozyten
(werden zu Makrophagen, den Fresszellen)
4 – 13 % der Leukozyten
285 – 500/µl
MXD
Summe aus: Basophile, Eosinophile, Monozyten.
4 – 13 % der Leukozyten
LYM, Lympho
Lymphozyten, eine Untergruppe der Leukozyten, wird nach folgenden Funktionen unterteilt:
B-Lymphozyten (B-Zellen)
T-Lymphozyten (T-Zellen)
Natürliche Killerzellen (NK-Zellen)
20 – 50 % der Leukozyten
1.500 – 3.000/µl
STAB, NEUT
neutrophile stabkernige Granulozyten (junge Form der neutrophilen segmentkernigen Granulozyten)
3 – 5 % der Leukozyten
150 – 400/µl
SEG, NEUT
neutrophile segmentkernige Granulozyten
50 – 70 % der Leukozyten
3.000 – 5.800/µl
LUC
(large unstained cells)
Durch Zählung und Färbung nicht eindeutig zuzuordnende Zellen
X % der Leukozyten

Blutgerinnungs-Status

APC-Resistenz
aktiviertes Protein C
[familiäre oder wiederholte Thromboseneigung]
Im Falle einer bestätigten APC-Resistenz wird der Arzt Verhaltenstherapien besprechen, die helfen, das Thromboserisiko zu senken. z. B. Einnahme gerinnungshemmender Medikamente, Tragen von Kompressionsstrümpfen, Verzicht auf das Rauchen.
Ratio > 2,9
D-Dimer, DD
[Wert liefert Hinweise auf im Körper gebildete Blutgerinnsel. Blutwert wird vorwiegend bei Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose (TVT, DVT) bzw. Lungenembolie (LE) erhoben]
< 0,5 mg/l FEU (Fibrinogen-Äquivalent Units)
Fbg, FIBR
Fibrinogen
[Dieser Wert dient der Beurteilung von Veränderungen bei der Blutgerinnung]
150 – 450 mg/dl
PTT, aPTT
(aktivierte) partielle Thromboplastinzeit
[Verlaufskontrolle bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten]
20 – 38 Sekunden
PTZ, TZ
Plasmathrombinzeit
20 – 38 Sekunden
TPZ, PT
Thromboplastinzeit (Quick-Wert)
Hinweis! Quick-Wert 100 % entspricht INR-Wert 1
70 – 120 %
(Ø 100 %)
INR
International Normalized Ratio (Blutgerinnungswert)
[Zum Schutz vor Embolien werden INR-Werte  > 1 angestrebt, die jedoch auch mit einer erhöhten Blutungsneigung einhergehen]
1,0 (0,85 – 1,15)
(Zielbereich von 2,0 bis 3,0
bei tiefer Beinvenenthrombose,
Lungenembolie, Vorhofflimmern)
kleiner Wert = kurze Gerinnungszeit;
hoher Wert = lange Gerinnungszeit.
AT3
Antithrombin III
15 – 39 mg/dl
Fbg
Fibrinogen
[Dieser Wert dient der Beurteilung von Veränderungen bei der Blutgerinnung]
150 – 450 mg/dl

Klinische Chemie (Enzyme, Elektrolyte, Spurenelemente)

ACE
Angiotensin Converting Enzym
[Wird zur Diagnose und Verlaufskontrolle bei granulomatösen Lungenerkrankungen, vorwiegend bei Sarkoidose (knötchenförmige Gewebeneubildungen), bestimmt]
10 – 70 U/l
ADMA
Asymmetrisches Dimethylarginin
[Erhöhte Werte vermindern die Entspannung der glatten Gefäßmuskulatur. Therapie durch Einnahme von L-Arginin]
< 0,7 μmol/l
HbA1c, GHb
Glyko-Hämoglobin
[Maß für die durchschnittlichen Blutzuckerwerte der letzten 2 bis 3 Monate und wird daher umgangssprachlich auch als "Zuckergedächtnis" bezeichnet. Zu hohe Blutzuckerwerte bei schlecht eingestelltem Diabetes].
IFCC-Referenzwert
 20 – 43 mmol/mol. (4 % – 6,1 %)

Diabetes mellitus bei Erstdiagnose in % des Gesamt–Hb:
 < 5,7 % (39 mmol/mol Hb): ausgeschlossen.
≧ 6,5 % (48 mmol/mol Hb): positive Diagnose
BZ, BLZS, GLUC, GLUV
Glukose (Blutzucker) im venösen Plasma
Grenzbereich: 100 – 125 mg/dl (5,6 – 6,9 mmol/l).
≧ 126 mg/dl (≧ 7 mmol/l): Diabetes wahrscheinlich, Testwiederholung.
≧ 200 mg/dl (≧ 11,1 mmol/l): Diabetes diagnostiziert.
 80 – 100 mg/dl
(4,4 – 5,6 mmol/l)
HOMA-Index
Homeostasis Model Assessment
[Dieser Index zeigt das Risiko für eine Insulinresistenz an]

HOMA-Index: 
≤ 2 normal, Insulinresistenz unwahrscheinlich
> 2 Hinweis auf eine mögliche Insulinresistenz
> 2,5 Insulinresistenz sehr wahrscheinlich        
> 5,0 Durchschnittswert bei Typ 2–Diabetikern
KREA
Kreatinin (Creatinin)
[Hoher Kreatininwert zeigt eine mögliche Nierenschädigung an. Der Kreatininwert ist auch nach einer Impfung in die Muskulatur erhöht.
Niedrige Werte bei Schwangerschaft, Typ1 Diabetes mellitus, Muskelerkrankungen, Verminderung der Muskelmasse]
0,4 – 1,1 mg/dl
(35 – 97 µmol/l)
0,5 – 1,3 mg/dl
(44 – 115 µmol/l)
CysC
Cystatin C
[höhere Sensitivität als die Kreatininbestimmung in der Nierendiagnostik]
0,61 – 0,95 mg/l

Schweregrade der Nierenschädigung gemäß KDIGO-Clinical Practice Guideline 2012 (Entgiftungsleistung in ml/min/1,73 m²):

Stadium G1   GFR   ≥ 90 keine Funktionseinschränkung (glomeruläre Filtrationsrate)
Stadium G2   GFR 60 – 89 geringgradig (milde Funktionseinschränkung)
Stadium G3a GFR 45 – 59 gering bis mittelgradig
Stadium G3b GFR 30 – 44 mittel- bis hochgradig
Stadium G4   GFR  15 – 29 hochgradig
Stadium G5  GFR  < 15 Nierenversagen

Gesamt-CK, CK, CK-NAC, CKnac, CPK
Kreatinkinase, Kreatinphosphokinase
[Herzspezifischer Biomarker. Ein hoher Wert bestätigt die Diagnose Herzinfarkt und dient der weiteren Verlaufskontrolle. Erhöhte Werte auch bei bestehenden Skelettmuskelschäden]
< 170 U/l< 190 U/l
CK-BB (CK-1)
Kreatinkinase (Gehirntyp)
[Gibt Aufschluss über die Schwere von Schädigungen des Gehirns]
< 1 % der Gesamt–CK
< 3 U/l
CK-MB (CK-2)
Kreatinkinase-Muscle-Brain (Herzmuskeltyp)
[Gibt Aufschluss über die Schwere einer Herzmuskelschädigung]
< 6 % der Gesamt–CK
< 25 U/l
CK-MM (CK-3)
Kreatinkinase (Skelettmuskeltyp)
[Gibt Aufschluss über die Schwere einer Skelettmuskulaturschädigung]
> 90 % der Gesamt–CK
cTnT, cT
kardiales Troponin T hs
[Ein geschädigter Herzmuskel führt zu einem Anstieg von Troponin im Blut. Bei Verdacht auf Herzschwäche [Herzinsuffizienz] oder Herzinfarkt [Myokardinfarkt] wird dieser Blutwert wegen seiner hohen Aussagekraft immer bestimmt. Nach einem Herzinfarkt ist Troponin noch bis zu 3 Wochen erhöht]
< 0,014 ng/ml (Normalwert)
0,014 ng/ml – 0,05 ng/ml (Verdacht auf Herzmuskelerkrankung)
> 0,05 ng/ml (Verdacht auf Herzinfarkt)
Chol
Gesamtcholesterin
ideal < 200 mg/dl
grenzwertig erhöht 200 – 239 mg/dl
hoch > 239 mg/dl
HDL, HDLC
HDL-Cholesterin (HDL = High Density Lipoproteins "gutes Chol" )
[Laut einer Studie von Dr. Marc Allard-Ratick, Emory University School of Medicine, Atlanta, 2018 an 5.965 Patienten mit koronarer Herzkrankheit sind Werte > 60 mg/dl mit einem um fast 50 % erhöhten Risiko verbunden, einen Herzinfarkt zu erleiden oder zu versterben.]
Zielwert: 48 – 60 mg/dlZielwert: 40 – 60 mg/dl
LDL, LDLC
LDL-Cholesterin (LDL = Low Density Lipoproteins "schlechtes Chol")

[Hohe LDL-Werte bewirken Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden und verengen diese]

< 150 mg/dl
< 116 mg/dl bei niedrigem Risiko.
< 100 mg/dl bei moderat erhöhtem Risiko (Diabetes < 10 Jahre).
< 70 mg/dl hohem Risiko (Diabetes > 10 Jahre).
< 55 mg/dl bei sehr hohem Risiko (Arteriosklerose).
< 40 mg/dl bei extrem hohen Risiko (2 Herzinfarkte innerhalb von 2 Jahren).
VLDL
Very Low Density Lipopoteine (Lipoproteine mit sehr geringer Dichte)

[VLDL ist eine Vorstufe des LDL]

< 30 mg/dl
LHQ, L-H-Q
Gelegentlich wird im Laborbericht das Verhältnis von LDL zu HDL-Cholesterin (L-H-Quotient) angegeben. Da neuere Studienergebnisse den Schluss zulassen, dass ein hoher HDL-Wert einen hohen LDL-Wert nur bedingt kompensieren kann, ist der L-H-Quotient nur bedingt aussagekräftig. Je nach individuellem Risiko wird der Arzt immer versuchen, den LDL-Wert durch Statine (Cholesterinsenker) oder durch eine überwiegend mediterrane Ernährung auf einen angestrebten Zielwert zu senken.

Cholesterinrechner (LDL und HDL-Wert eintragen):

Hinweis: Ab 61 mg/dl kann die schützende Wirkung in eine schädigende Wirkung umschlagen.

LDL/HDL-Quotient:


Quotient bis 2,9       = anzustrebender Wert (unter 2,0 bei erhöhtem Risiko wie KHK)
Quotient       3 – 3,9 = bedingt akzeptabler Wert
Quotient       4 – 4,9 = verstärktes Risiko
Quotient       5 – 5,9 = hohes Risiko
Quotient ab  6         = sehr hohes Risiko

👉 Mit der Friedewald-Formel wird standardmäßig in den Labors der aufwendig zu ermittelnde LDL-Cholesterinwert anhand der vorhandenen Messwerte aus Gesamt-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceride rechnerisch ermittelt. Ein aussagefähiger Schätzwert ist allerdings nur bei Triglyceridwerten von unter 400 mg/dl (< 4,6 mmol/l) möglich. Außerdem darf keine Chylomikronämie vorliegen.
LDL-Cholesterin = Gesamtcholesterin – HDL-Cholesterin – (Triglyceridwert : 5)   Werte in mg/dl

TRIG (NTFE)
Triglyceride (Neutralfette)
Risikobereich: > 250 mg/dl (> 2,9 mmol/l)
[Erhöhte Triglyceridwerte liegen bei einer Fettstoffwechselstörung vor. Übergewicht!]
< 150 mg/dl
(< 1,7 mmol/l)
Lp(a)
Lipoprotein(a)
[Hohe Werte sind schwer zu behandeln, da vorwiegend eine genetische Belastung vorliegt. Bei gleichzeitig erhöhten LDL-Werten, erhöht sich das atherosklerotische Gefäßerkrankungsrisiko deutlich. Oft ist eine Lipid–Apherese, ein Blutreinigungsverfahren, indiziert]
< 30 mg/dl
< 72 nmol/l
Lp-PLA2
(Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2)
[Hohe Werte stehen für eine hohe Entzündungsaktivität in der arteriellen Gefäßwand und begünstigen ein hohes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Übergewicht (BMI ≥ 30 kg/m²), Rauchen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und HDL-Cholesterin < 40 mg/dl gelten als wichtige Risikofaktoren]
< 507 U/l
(U/l entspricht nmol/min/ml)
< 639 U/l
(U/l entspricht nmol/min/ml)
Omega-3-Fettsäuren-Index
Omega-3 ist eine Überbegriff für Alpha-Linolensäure (ALA) Eicosapentaensäure (EPA) Docosahexaensäure (DHA).
[Ausschließlich vegetarische und vegane Ernährung begünstigt einen Mangel der gefäßschützenden Fettsäuren. Kritisch ist ein Index von ≤ 4 %, der das Risiko eines plötzlichen Herztodes oder eine Demenz deutlich erhöht.]
optimal: ≥ 8 % – 11 %
kritisch: ≤ 4 %
AST, AAT, ASAT, (GOT)
Aspartat-Amino-Transferase (Glutamat-Oxalacetat- Transaminase)

[Erhöhte AST-Werte bei Erkrankungen der Leber, Gallenwege, Skelettmuskulatur, beim frischen Herzinfarkt, bei Vergiftungen, akuter Blutunterversorgung]

10 – 35 U/l10 – 50 U/l
ALT, ALAT, (GPT)
Alanin-Aminotransferase, Glutamat-Pyruvat-Transaminase
[Erhöhte ALT-Werte weisen vor allem auf Leber- und Gallenerkrankungen hin. Eine Untersuchung auf Hepatitis B und C sollte folgen]
10 – 35 U/l10 – 50 U/l
GLDH
(zusammen mit GOT und GPT)
Glutamatdehydrogenase
[Wert zeigt eine schwere Leberschädigung an]
< 5 U/l< 7 U/l
AMMO
Ammoniak
[Ammoniakwert ist bei Leberzirrhose und Lebertumor erhöht]
11 – 51 μmol/l16 – 60 μmol/l
CHE
Cholinesterase
[Erhöhte CHE-Werte bei Diabetes, Nierenfunktionsstörungen, Fettleber, koronarer Herzkrankheit, Adipositas. Erniedrigte Werte bei Lebertumoren, Leberzirrhose, Insektizidvergiftung, Hepatitis, Leukämie, Muskelerkrankungen, Ovulationshemmern (Antibabypille)]
 3,6 – 12,5 kU/l4,5 –11,7 kU/l
GGT, g-GT, GAGT, Gamma-GT, γ-GT
Gamma-Glutamyl-Transferase
[Hinweis auf Leber-/Gallengangerkrankung, übermäßigen Alkoholgenuss]
Fettleberrisiko errechnen






Der Fettleber-Index ( = Fatty-Liver-Index) beruht auf eine von italienischen Forschern entwickelten Formel, mit der die Wahrscheinlichkeit einer Leberverfettung ermittelt werden kann.
Hinweis! Wenn Sie bereits Blutfettsenker (Statine) einnehmen, wird das Ergebnis verfälscht und ist nicht aussagefähig.
< 39 U/l< 66 U/l
TBIL, tBIL, BILI
Totales Bilirubin (auch: Gesamtbilirubin)
[erhöht u.a. bei Folsäuremangel, Hepatitis, Leberzirrhose, Lebertumoren, Vergiftungen.
Hinweis! Dunkelfärbung des Urins]
(lat.: bilis "Galle" und ruber "rot")
0,1 – 1,2 mg/dl
(2 – 21 µmol/l)
AP, ALP ALKP
Alkalische Phosphatase
[Hinweis auf Skeletterkrankungen, Knochen– und Lebermetastasen, Muskeln, Gallenwege, Schilddrüse, akute und chronische Hepatitis, perniziöse Anämie, Vitamin-D-Mangel, Diabetes]
35 – 104 U/l 40 – 129 U/l
SP
Saure Phosphatase
3 – 14 U/l
AMY, AMYL, PAMYL, PA
Alpha-Amylase, α-Amylase
[Wert ist erhöht bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) oder bei  bei Entzündung der Mundhöhlenspeicheldrüse]
28 – 105 U/l
LIP, PL
Lipase

[Der LIP-Wert ist bei Bauchspeicheldrüsenentzündung erhöht und wird daher bei Oberbauchschmerzen zum Ausschluss oder zur Bestätigung einer akuten Pankreatitis bestimmt]

13 – 60 U/l
ELA
Elastase

[Dieser Blutwert wird bei Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung aus dem Blutserum und/oder dem Stuhl bestimmt]

< 3,5 mg/ml
Werte aus dem Stuhl:
> 200 µg/g =  Normalwert;
100 – 200 µg/g = leichte bis moderate Pankreasinsuffizienz;
< 100 µg/g = schwere Pankreasinsuffizienz
TRYP
Trypsin
[Erhöhte Trypsinwerte bei akuter Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Niereninsuffizienz;
erniedrigte Werte bei Diabetes mellitus (70 %)]
10 – 57 ng/ml
HBDH
Alpha–Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (Unterform des Enzyms LDH)
[HBDH > LDH deutet auf Hämophilie (Bluterkrankheit) oder (stummen) Herzinfarkt hin].
135 – 215 U/l135 – 225 U/l
LDH
Laktat–Dehydrogenase
[Erhöhte LDH-Werte weisen auf Zell- oder Organschädigungen unterschiedlicher Art hin, z. B. Herzinfarkt, Lungenembolie, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, allgemeine Tumormarker]
< 245 U/l
LAP
Leucin-Aminopeptidase
[Erhöhte LAP-Werte bei chronischen Lebererkrankungen, akuter Hepatitis, Entzündung der Gallenwege]
16 – 32 U/l20 – 35 U/l
LBP
Lipopolysaccharid bindendes Protein
[Dieser Blutwert ist bei einer bakteriell bedingten Sepsis frühestens nach 24 Stunden auf das 30-fache des Referenzwertes erhöht]
2 – 15 μg/l
MYO
Myoglobin
[Zur Früherkennung von Herzinfarkt und zur Verlaufskontrolle]
< 58 µg/l 72 µg/l
HSR, HS
Harnsäure
[Erhöhte Harnsäurewerte deuten auf Nierenfunktionsstörungen oder Mangelernährung hin. Erhöhte Werte können zu Gichtanfällen führen. Purinreiche Nahrungsmittel wie Innereien, Fisch, Fleisch, Hefe oder Hülsenfrüchte begünstigen einen Anstieg des Harnsäurespiegels]
2,3 – 6,1 mg/dl
(137 – 363 µmol/l)
3,6 – 8,2 mg/dl
(214 – 488 µmol/l)
HST
Harnstoff
[Verlaufskontrolle einer Niereninsuffizienz und bei Dialysepatienten]
15 – 45 mg/dl
(2,5 – 7,5 mmol/l)
17 – 50 mg/dl
(2,8 – 8,3 mmol/l)
GESE, TP
Protein (Gesamteiweiß, Totalprotein)
6,1 – 8,5 g/dl
HAPTO
Haptoglobin
[Niedrige Werte: Abbau der roten Blutkörperchen, Vergiftungen;
Hohe Werte: Tumore, Gewebeschäden, Gallenstau]
0,3 – 2 g/l
CDT
Carbohydrat-Deficient-Transferrin
[Ein erhöhter CDT-Wert weist auf chronischen Alkoholmissbrauch hin. Eine Erhöhung ist nachweisbar, wenn über einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen täglich mehr als 60 g Alkohol konsumiert werden]
> 1,7 %
(Wert ist in der Schwangerschaft ebenfalls erhöht!)
PCT
Procalcitonin
[Erhöhte PCT-Werte deuten u.a. auf eine meist durch Bakterien verursachte Blutvergiftung (Sepsis) hin. Je höher dieser Blutwert ist, desto ausgeprägter ist die Infektion/Entzündung]
< 0,5 µg/l
ANA, ANF (HEp–2)
Antinukleäre Antikörper, Antinukleärer Faktor (Humane Epithelzellen)
[zu bestimmen u. a. bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen]
Titer ≤  1:80 negativ
Titer > 1:80 positiv
Titer > 1:320 deutlich positiv
CH–50
Gesamthämolytische Komplementaktivität
[Verdacht auf Autoimmunerkrankungen]
32 – 58 U/ml
Al
Aluminium
[Al steht im Verdacht, an der Alzheimer-Krankheit beteiligt zu sein]
< 5 μg/l (lt. Umweltbundesamt)
> 100 µg/l toxisch
Fe
(Eisen lat.: ferrum)
[Ferrum ist das Eisen im Blutserum]
Hinweis: Im Tagesverlauf und von Tag zu Tag können ernährungsbedingte Schwankungen auftreten.
23 – 165 µg/dl
(4 – 30 µmol/l)
6 – 168 µg/dl
(1 – 30 µmol/l)
FT
Ferritin (Eisen lat.: ferrum)
[Ferritin ist der gespeicherte Eisenvorrat]
13 – 651 µg/l
(27 – 1374 pmol/l)
4 – 665 µg/l
(8 – 1403 pmol/l)
Trf
Transferrin
200 – 400 mg/dl
(25 – 50 µmol/l)
TSAT
Transferin saturation
[Transferrinsättigung in Prozent]
16 – 45 %
Cl, CHL
Chlorid
95 – 108 mmol/l
Ca
Kalzium
2,0 – 2,8 mmol/l
Cr
Chrom
< 0,5 µg/l im Blutserum
< 1,0 µg/l im EDTA-Vollblut
Cu
Kupfer
10,2 – 25,9 µmol/l
K, KALI
Kalium
3,6 – 5,0 mmol/l
Mg
Magnesium
0,7 – 1,0 mmol/l
Mn
Mangan
 6 – 11 µg/l
Na
Natrium
130 – 150 mmol/l
Ni
Nickel
< 1 µg/l
P, PHOS
Phosphat
0,81 – 1,45 mmol/l
Zn
Zink
 9 – 25 µmol/l

Referenzwerte des Umweltbundesamtes für Metalle im Blut

Blei (Pb)
[im Vollblut]
(18 – 69 Jahre): ♀ 30 μg/l (♂ 40 μg/l)
(Jungen 3 – 10 Jahre): 20 μg/l
(Mädchen 3 – 17 Jahre, Jungen 11 – 17): 15 μg/l
Cadmium (Cd)
[im Vollblut]
(Nichtraucher)
(18 – 69 Jahre): 1,0 μg/l
(3 – 14 Jahre): < 0,3 μg/l
Quecksilber (Hg)
[im Vollblut]
(Fischkonsum bis dreimal im Monat)
(18 – 69 Jahre): 2,0 μg/l
(3 – 14 Jahre): 0,8 μg/l
Quelle: Umweltbundesamt, Referenzwerte (RV95) für Antimon, Arsen und Metalle (Pb, Cd, Ni, Hg, Pt, Tl, U) im Urin oder im Blut, Stand: 2019

Rheuma–Status

ASL, ASO
Antistreptolysin O
[Wert ist bei einer Streptokokkeninfektionen erhöht]
< 200 IU/ml
CCP-Ak
Cyclic Citrullinated Peptides (Zyklisches citrulliniertes Peptid-Antikörper)
[Bestimmung bei Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis (RA)]
0 – 7 U/ml
CRP
C-reaktives Protein
[Zuverlässiger Marker für eine entzündliche Erkrankung im Körper, Hirnhautentzündung (Meningitis), Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Blutvergiftung (Sepsis), Morbus Crohn, Risikoabschätzung für arteriosklerotische Erkrankungen wie Herzinfarkt]
< 0,5 mg/dl (optimal < 0,1 mg/dl)
(> 10 mg/dl = schwere Grunderkrankung, Sepsis)
hsCRP, CRPHS
high sensitivity (hoch sentitives) CRP
Erkrankung, die mit einer Entzündung einhergeht. Wert dient zur Risikoabschätzung arteriosklerotischer Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall]
< 0,5 mg/dl
Risikobereiche nach AHA/CDC:
 niedriges Risiko < 0,1 mg/dl
 mittleres Risiko 0,1 – 0,3 mg/dl
 hohes Risiko > 0,3 mg/dl   
COMP
Cartilage Oligomeric Matrix Protein
[COMP dient in Ergänzung zu den Entzündungsparametern CRP und BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) zur Risikoabschätzung des Verlaufs einer chronischen Gelenkerkrankung (Knorpelzerstörung) insbesondere in der Frühphase; Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA)]
< 12 U/l geringes Risiko.
12 – 15 U/l erhöhtes Risiko.
> 15 U/l hohes Risiko.
RF
Rheumafaktor
[Dieser Blutwert ist bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen erhöht. Bestätigung der Diagnose erfordert weitere Untersuchungen]
< 30 IU/ml
TNF–α, TNFA
Tumornekrosefaktor alpha
[TNF–α ist ein Botenstoff, der u. a. an entzündlich–rheumatischen Erkrankungen beteiligt ist]
< 8,1 pg/ml

Immunglobuline (Antikörper)

IgA, IMGA
Immunglobuline-A
[wirksam u.a. bei Autoimmunerkrankungen, Schleimhautinfektionen, Zöliakie]
70 – 400 mg/dl
IgD, IMGD
Immunglobuline-D
[Antikörper sind erhöht bei chronischen Infektionen, Autoimmunerkrankungen]
< 100 IU/ml
IgE, IMGE
Immunglobuline-E
[wirksam u.a. bei allergischen Reaktionen, Asthma, Hautkrankheiten, Neurodermitis, Parasitenbefall]
IgE-Klassen EIA (Enzymimmunoassays)
Klasse 0
0 < 0,35 kU/l kein spezifisches IgE im Blut vorhanden (negativ)
Klasse 1
0,35 – 0,69 kU/l geringe Mengen an spezifischem IgE (nachweisbar)
Klasse 2
0,7 – 3,4 kU/l mäßige Konzentration an spezifischem IgE (schwach positiv)
Klasse 3
3,5 – 17,4 kU/l größere Mengen an spezifisches IgE (nachweisbar, positiv)
Klasse 4
17,5 – 49 kU/l (stark positiv)
Klasse 5
50 – 100 kU/l (sehr stark positiv)
Klasse 6
> 100 kU/l (sehr stark positiv)
< 100 IU/ml
IgG, IMGG
Immunglobuline-G
[wirksam u.a. bei Autoimmunerkrankungen, Tumoren, bakteriellen Infektionen, Nahrungsmittelallergien]
700 – 1.600 mg/dl
IgM, IMGM
Immunglobuline-M
[wirksam bei der Abwehr von Viren und tropischen Parasiten]
40 – 230 mg/dl

Protein-Elektrophorese

ALB, ELALS, Albumin
(Elektrophorese [ELPHO], Albumin im Serum)
[erniedrigte Albuminwerte bei Nierenstörung, Mangelernährung, Leberzirrhose, Hepatitis]
35 – 52 g/l
55 – 68 % des Blutserums
α-1-Globulin
alpha-1-Globuline, a1-Glob
[Ein erhöhter Wert weist auf eine Entzündung oder Infektion im Körper hin. Auch Bei Verbrennungen oder einem Herzinfarkt ist dieser Blutwert erhöht]
2 – 5 % des Blutserums
α-2-Globulin
alpha-2-Globuline, a2-Glob
[Ein erhöhter Wert weist auf eine Entzündung oder Infektion im Körper hin. Auch bei Tumorerkrankungen oder Nierenerkrankungen ist dieser Blutwert erhöht]
7 – 11 % des Blutserums
β-Globulin, b-Glob

beta-Globulin

[erhöht bei einer Eisenmangelanämie (Transferrin erniedrigt) und Schwangerschaft]
7 – 13 % des Blutserums
γ-Globulin, g-Glob

gamma-Globulin

[erhöht bei chronischen Entzündungen und Leberzirrhose]
10 – 22 % des Blutserums

Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)

BSG, BSR, BKS, (ESR)
Senkungsgeschwindigkeit Gesamt (Erythrozytensedimentationsrate)
[Hinweis auf entzündliche Prozesse im Körper. Bestimmte Medikamente wie ASS, Kortison, Vitamin A oder die Antibabypille stören die BSG]
Die Zusatzangabe n. W. bedeutet nach "nach Westergren", eine nach dem Schweden A. Westergren standardisierte Messmethode.
< 50 Jahre: < 20 mm/h
> 50 Jahre: < 30 mm/h
< 50 Jahre: < 15 mm/h
> 50 Jahre: < 20 mm/h

Blutgase

HCO3
Bicarbonat, Hydrogenbicarbonat
[Elektrolyt im Säure-Basen-Haushalt. Bicarbonat hält den pH-Wert des Blutes konstant.
Blut hat einen Normal-pH-Wert von 7,36 bis 7,44]
21 – 27 mmol/l
pCO2
Kohlendioxidpartialdruck
[der Kohlendioxidpartialdruck ermöglicht Rückschlüsse auf die Lungenfunktion]
35 – 45 mmHg
pO2
Sauerstoff-Partialdruck
[Gibt die Menge des im arteriellen Blut gelösten Sauerstoffs an]
65 – 100 mmHg
SpO2
(HbO2) Sauerstoffsättigung des Blutes in Prozent
[Messung mit einem Clip (Oximeter) am Finger]
92 – 98 %

Vitamine

FOLS
Folsäure, Folat, Vitamin B9
[Ein Mangel an Folsäure führt zu Blutarmut. Bei Schwangeren führt ein Mangel zu Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes]
< 2,0 ng/ml Folsäuremangel.
2,0 – 2,5 ng/ml zu beobachtender Wert.
> 2,5 – (15 ng/ml) Normalwert.
HCY, HCT, HOMC
Homocystein
[Hohe Werte begünstigen atherosklerotische Gefäßerkrankungen sowie Alzheimer und Parkinson.
Ein bestehende Mangel an Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 kann durch Gabe dieser Vitamine gut therapiert werden]
< 10 µmol/l
> 65 Jahre: < 20 µmol/l
Holo-TC
Holo-Transcobalamin
Test zur frühen Erkennung eines Vitamin B12-Mangels
[Eine Unterversorgung kann z. B. zu einer perniziösen Anämie führen. Ein hohes Risiko besteht bei streng vegetarischer oder veganer Ernährung]
> 35 pmol/l
Vitamin B12 (Cobalamin)
[Mangelerscheinungen bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen und streng vegetarischer oder veganer Ernährung. Auch im Alter kommt es zu einer verminderten Aufnahme im Dünndarm]
200 – 1.000 ng/l
(Mangel: < 150 ng/l)
Vitamin D3, 25OHD
25-Hydroxy-Vitamin-D (Langzeitwert des Vitamin-D-Spiegels)
[Der 25OHD-Wert wird z. B. in Zusammenhang mit Erkrankungen an Rachitis, der Schilddrüse, Osteoporose, bei Nierenschwäche, bei Tumoren sowie kardiologischen Erkrankungen erhoben. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel von 10 – 20 ng/ml (µg/l) das Demenzrisiko signifikant erhöht]
optimal: 40 – 80 µg/l
Vitaminmangel: < 20 µg/l
Q10, CoQ10
Coenzym Q10 (Ubiquinon)
[Der Nährstoff Q10 ist für die Energieversorgung des menschlichen Körpers unentbehrlich und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Eine zusätzliche Einnahme von Q10 reduziert bestehende Muskelschmerzen bei einer Therapie mit cholesterinsenkenden Statinen]
400 – 1.200 μg/l

Schilddrüsenwerte

TSH
Thyreotropin (Schilddrüsenhormon)
[Bestimmung dient zur frühzeitigen Erkennung von Schilddrüsenstörungen.
Hohe TSH-Werte = Schilddrüsenunterfunktion (z. B. M. Basedow),
Niedrige Werte = Schilddrüsenüberfunktion (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis)]
Schilddrüsenüberfunktion: < 0,4 mU/l
Altersabhängig erhöhte Werte:
18 bis 70 Jahre: > 4,0 mU/l
> 70 bis 80 Jahre: > 5,0 mU/l
> 80 Jahre: > 6,0 mU/l
Bei erhöhten Werten wird zur weiteren Abklärung der fT4-Wert bestimmt. Ist dieser Wert erniedrigt, liegt eine behandlungsbedürftige Unterfunktion der Schilddrüse vor.
T3
(fT3) Trijodthyronin (freies T3)
3,1 – 6,8 pmol/l
T4
(fT4) Thyroxin (freies T4)
10,1 ±1,2 – 22,1 ±2,3 pmol/l
TPO-AK
Thyreoperoxidase-Antikörper
[besonders bei der Hashimoto-Thyreoiditis-Krankheit erhöht]
< 80 U/l  negativ
> 150 U/l positiv
TG-AK (TAK)
Thyreoglobulin-Antikörper
< 100 IU/ml negativ
TRAK, TSH-Rezept-AK
TSH-Rezeptor-Antikörper
[besonders bei der Basedowkrankheit erhöht]
< 1,0 IU/l negativ
> 1,75 IU/l positiv

Tumor-Marker (Krebs-Marker)

AFP
Alpha1-Fetoprotein oder α1-Fetoprotein
[AFP wird ab der 4. Schwangerschaftswoche gebildet und erreicht in der 13. SSW ein Maximum, um danach stetig abzufallen. Außerhalb der SS als Tumormarker bei Leber-, Eierstock- und Hodentumoren]
< 7 IU/ml
(< 10 μg/l)
CA 15-3
Cancer-Antigen 15-3
< 25 U/ml
CA 19-9
Carbohydrat-Antigen 19-9
< 37 U/ml
CA 50
Cancer-Antigen 50
< 19 U/ml
Ca 72-4
Cancer-Antigen 72-4
< 6 U/ml
Ca 125
Cancer-Antigen 125
< 35 U/ml
CA 549
Cancer-Antigen 549
< 12 kU/l
CYFRA 21-1
Cytokeratinfragment 21-1
< 3 ng/ml
CEA
Carcinoembryonales Antigen
< 6 ng/ml
(gesunde Raucher: bis 6,5 ng/ml)
CTCs
Circulating Tumor Cells (zirkulierende Tumorzellen)
[Ein positives Ergebnis gilt als Nachweis für das Vorhandensein oder das Wiederauftreten eines Tumors. CTS-Tests werden auch zur Überprüfung der Wirksamkeit von Chemotherapien durchgeführt]
positiv (Anzahl)
oder
negativ
HCG
Humanes Choriongonadotropin
[Wert ist während der Schwangerschaft deutlich erhöht. Erhöhte Werte außerhalb der Schwangerschaft bei Ovarial- und Hodentumoren]
Nicht Schwangere: < 5 IU/l
Nach der Memopause: < 10 IU/l
< 5 IU/l
CT, hCT
Calcitonin, humanes Calcitonin, Thyreocalcitonin
[Reguliert den Kalzium- und Phosphatgehalt des Blutes. Erhöhte Werte bei Schilddrüsenkrebs (C-Zell-Karzinom) oder Niereninsuffizienz]
5 ng/l10 ng/l
HE4
Humanes Epididymis Protein 4
[Früherkennung und Verlaufsbeurteilung von Eierstock-, Uterus-, Borderlinekarzinomen]
< 70 pmol/l in der Prämenopause
< 140 pmol/l in der Postmenopause
M2-PK
M2-Pyruvatkinase
[Tumormarker für Lunge, Magen, Niere, Bauchspeicheldrüse, Dickdarm. Früherkennung von Kolonkarzinom (Darmkrebs)]
Blutplasma = < 25,0 U/ml
Stuhl = < 4,0 U/ml
NSE
Neuronenspezifische Enolase
[Wert gibt Hinweise für die Früherkennung von Hodenkrebs, Lungenkrebs, Krebs des Verdauungstraktes, Hirntumor]
< 13 ng/ml
PLAP
Plazentare alkalische Phosphatase
[Tumormarker beim Hodentumor (Seminom) und Eierstockkrebs]
< 100 mU/l
(Raucher haben erhöhte Werte!)
PSA (tPSA)
Prostataspezifische Antigen
[Wert gibt Hinweise bei der Früherkennung von Prostatakrebs]
♂ ≥ 4 ng/ml = Abklärungsbedarf
♂ > 10 ng/ml = Verdacht auf das Vorliegen eines bösartigen Prostatatumors.

👉   Die S3-Leitlinie Prostatakarzinoms Version 6.2, – Okt. 2021 sieht folgende Früherkennungsintervalle vor:
Altersgruppe ab 45 Jahren und einer Lebenserwartung > 10 Jahre:
• PSA < 1 ng/ml: Intervall alle 4 Jahre,
• PSA 1 – 2 ng/ml: Intervall alle 2 Jahre,
• PSA > 2 ng/ml: Intervall jedes Jahr.
Für Referenzwerte Männer über 70 Jahre und einem PSA-Wert < 1 ng/ml wird keine weitere PSA-gestützte Früherkennung empfohlen.
Link Gleason–Score

Berechnung Quotient freies PSA (fPSA) zu Gesamt-PSA (tPSA)
Um besser zwischen einer gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) und einem Prostatakarzinom (PCA) unterscheiden zu können, wird manchmal auch das freie PSA (fPSA) bestimmt und in Relation zum Gesamt-PSA (tPSA) gesetzt.

 

  

  

  fPSA / tPSA-Quotient = %

Quotient < 15 % "Urologische Abklärung zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms empfohlen (Biopsie!)"
Quotient 15 % – 25 % = "Eine Verlaufsbeobachtung wird empfohlen"
Quotient > 25 % = "Ein Prostatakarzinom ist unwahrscheinlich"
SCC
Squamous Cell Carcinoma Antigen
[Speiseröhrentumor, HNO-Tumoren]
< 1,5 ng/ml
Tg, hTG
Thyreoglobulin [Tumor der Schilddrüse]
< 7  ng/ml
TPA
Tissue Polypeptid Antigen
< 95 U/l
FIT f
Fäkaler-Immunchemie-Test.
gFOBT
Guaiac-based Fecal Occult Blood Test (Guajak-basierter fäkaler Okkultbluttest)
[Ein positiver Hämoccult-Test (Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl) gibt im Rahmen der Darmkrebsvorsorge Hinweise auf eine mögliche Darmkrebserkrankung. Einem positiven Befund folgt in der Regel eine abklärende Darmspiegelung]
positiv
oder
negativ
iFOBT
immunochemical-based fecal occult blood test (Immunologischer fäkaler Okkultbluttest)
(Der iFOBT ist im Rahmen der Darmkrebsvorsorge eine Weiterentwicklung des gFOBT, der zuverlässiger und einfacher durchzuführen ist)
positiv (> 100 ng/ml)
oder
negativ (< 100 ng/ml)

Hormone

AMH  (Ovarialreserve oder Eizellenreserve)
Anti-Müller-Hormon
[Zyklusunabhängiger AMH-Test zur Bestimmung der weiblichen Fruchtbarkeit. Wert nimmt mit steigendem Alter kontinuierlich ab.]
Umrechnung: pmol/l x 0.14 = ng/m
Umrechnung: ng/ml x 7.14 = pmol/l
1,22 – 11,70 ng/ml 20 bis 24 Jahre (Median: 4,00 ng/ml)
0,89 – 9,85 ng/ml 25 bis 29 Jahre (Median: 3,31 ng/ml)
0,58 – 8,13 ng/ml 30 bis 34 Jahre (Median: 2,81 ng/ml)
0,15 – 7,49 ng/ml 35 bis 39 Jahre (Median: 2,00 ng/ml)
0,03 – 5,47 ng/ml 40 bis 44 Jahre (Median: 0,882 ng/ml)
0,01 – 2,71 ng/ml 45 bis 50 Jahre (Median: 0,194 ng/ml)
1,86 – 18,9 ng/ml mit PCO-Syndrom (Median: 6,81 ng/ml)
0,77 – 14,5 ng/ml (Median: 4,79 ng/ml)
(Quelle: Elecsys ® AMH Plus Diagnostics GmbH 2021-09 V 2.0
ANP
Atriales Natriuretisches Peptid
[Das in den Herzmuskelzellen des rechten Vorhofs gebildete Hormon zeigt unter anderem den Grad der Überwässerung bei Dialysepatienten an. Auch bei Herzmuskelschwäche ist ANP erhöht. Das Hormon reguliert vor allem das Blutvolumen und den Blutdruck]
9 – 68 pg/ml
BnP
Natriuretisches Peptid vom B-Typ
[Der BnP-Wert ist eine Vorstufe des NT-proBnP-Wertes. Der Wert dient u. a. zur Bestimmung des Schweregrades einer Herzmuskelschwäche. Der Wert ist u.a. bei Vorhofflimmern, Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Leberzirrhose erhöht]
BNP < 35 pg/ml
Herzinsuffizienz unwahrscheinlich.
BNP 35 – 400 pg/ml
Herzinsuffizienz möglich.
BNP > 400 pg/ml
Herzinsuffizienz wahrscheinlich.
< 35 pg/ml
NT-proBnP
N-terminales pro brain natriuretic peptide
[Der NT-proBnP-Wert ist im Blut länger nachweisbar als der BNP-Wert]
NT-proBNP < 125 pg/ml
Herzinsuffizienz unwahrscheinlich.
NT-proBNP 125 – 450 pg/ml
Herzinsuffizienz möglich.
NT-proBNP > 450 pg/ml  (Altersabhängig)
< 55 Jahre = > 450 pg/ml
< 55 – 75 Jahre = > 900 pg/ml
> 75 Jahre = > 1.800 pg/ml
Herzinsuffizienz wahrscheinlich.

Korrelation NT-proBNP zu NYHA-Stadien
NYHA-StadienNT-proBnP
(Medianwert)
Cut-off-Wert (keine Herzinsuffizienz)< 125 pg/ml
NYHA I (Keine Beschwerden unter normaler Belastung)   342 pg/ml
NYHA II (Beschwerden bei stärkerer Belastung)   951 pg/ml
NYHA III (Beschwerden bei geringer Belastung) 1.571 pg/ml
NYHA IV (Beschwerden bereits in Ruhe) 1.707 pg/ml
< 125 pg/ml
PTH
Parathormon bzw. Parathyrin (Hormon der Nebenschilddrüsen)
[Reguliert den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel.
Erhöhte Werte bei Magen-Darm-Erkrankungen, Vitamin-D-Mangel, Niereninsuffizienz.
Erniedrigte Werte bei Überdosierung von Vitamin D]
12 – 72 ng/l
(1,5 – 6,0 pmol/l)
FGF-23
Fibroblast Growth Factor (Marker für den Phosphathaushalt, Knochenmarker)
[FGF-23 steigt noch vor dem PTH-Wert an und zeigt damit schon sehr früh eine beginnende Niereninsuffizienz an]
26 – 110 kRU/l
(kRU/l = kilo-Relative Units per liter)
GAST
Gastrin
[Bestimmung bei verschiedenen Magenerkrankungen]
13 – 115 ng/l
STH (HGH)
Somatropes Hormon (Humane Growth Hormone)
[STH wird bei Wachstumsstörungen wie Klein- oder Großwuchs gemessen]
vor der Pubertät: 1– 10 ng/ml (47 – 465 pmol/l)
nach der Pubertät: 0 – 8 ng/ml (< 372 pmol/l)
Prolaktin (PRL)
Milchbildungshormon
[Prolaktin wird vermehrt in Schwangerschaft und Stillzeit gebildet]
3 – 25 µg/l
63,6 mlU/l – 530 mlU/l
Prolaktinwerte steigen während Stillzeit und Schwangerschaft deutlich an.
2 – 15 µg/l
42,4 mlU/l – 318 ml/Ul
TBG
Thyroxin-bindendes-Globulin
[z. B. TBG-Überschuss bei Schwangerschaft, unter Östrogeneinfluss, Schilddrüsenunterfunktion, akuter Hepatitis. TBG-Mangel bei Proteinverlust. Erhöhte oder erniedrigte Werte können auch durch die Einnahme von bestimmter Medikamente oder genetisch bedingt sein]
14 – 31 µg/ml
(259 – 574 nmol/l)
DHEA-S
Dehydroepiandrosteron-Sulfat
[erniedrigt bei unzureichender körpereigener Kortisolbildung in der Nebennierenrinde oder auch in den Eierstöcken;
erhöhte Werte > 700 µg/dl gelten bei der Nebennierenrinde (NNR) als tumorverdächtig]
10 – 14 Jahre: 0,92 – 7,60 µmol/l (33,9 – 28,0 µg/dl)
15 – 19 Jahre: 1,77 – 9,99 µmol/l (65,16 – 36,8 µg/dl)
20 – 24 Jahre: 4,02 – 11,0 µmol/l (148 – 407 µg/dl)
25 – 34 Jahre: 2,68 – 9,23 µmol/l (98,8 – 340 µg/dl)
35 – 44 Jahre: 1,65 – 9,15 µmol/l (60,9 – 337 µg/dl)
45 – 54 Jahre: 0,96 – 6,95 µmol/l (35,4 – 256 µg/dl)
55 – 64 Jahre: 0,51 – 5,56 µmol/l (18,9 – 205 µg/dl)
65 – 74 Jahre: 0,26 – 6,68 µmol/l (9,40 – 246 µg/dl)
    ≥ 75 Jahre: 0,33 – 4,18 µmol/l (12,0 – 154 µg/dl)
10 – 14 Jahre: 0,66 – 6,70 µmol/l (24,4 – 247 µg/dl)
15 – 19 Jahre: 1,91 – 13,4 µmol/l (70,2 – 492 µg/dl)
20 – 24 Jahre: 5,73 – 13,4 µmol/l (211 – 492 µg/dl)
25 – 34 Jahre: 4,34 – 12,2 µmol/l (160 – 449 µg/dl)
35 – 44 Jahre: 2,41 – 11,6 µmol/l (88,9 – 427 µg/dl)
45 – 54 Jahre: 1,20 – 8,98 µmol/l (44,3 – 331 µg/dl)
55 – 64 Jahre: 1,40 – 8,01 µmol/l (51,7 – 295 µg/dl)
65 – 74 Jahre: 0,91 – 6,76 µmol/l (33,6 – 249 µg/dl)
     ≥ 75 Jahre: 0,44 – 3,34 µmol/l (16,2 – 123 µg/dl)
(Quelle: Elecsys ® DHEA–S  Roche Diagnostics 2020–05, V 20.0 Englisch)
TESTO, (tT)
Gesamt–Testosteron
[Hormon der männlichen Keimdrüsen]
Umrechnung: ng/ml × 3,47 = nmol/l;
Umrechnung: nmol/l × 0,288 = ng/ml
20 – 49 Jahre: 0,084 – 0,481 ng/ml
≥ 50 Jahre: 0,029 – 0,408 ng/ml
20 – 49 Jahre: 2,49 – 8,36 ng/ml
≥ 50 Jahre: 1,93 – 7,40 ng/ml
(Quelle: Elecsys ® Testosterone II Roche Diagnostics 2017–11 V 9.0)
SHBG
sex hormone binding globulin (sexualhormonbindendes Globulin)
Umrechnung: µg/ml x 10,53 = nmol/l
Umrechnung: nmol/l x 0,095 = µg/ml
20 – 49 Jahre: 32,4 – 128 nmol/l
≥ 50 Jahre: 27,1 – 128 nmol/l
20 – 49 Jahre: 18,3 – 54,1 nmol/l
≥ 50 Jahre: 20,6 – 76,7 nmol/l
(Quelle: Elecsys ® SHBG Roche Diagnostics 2020–04 V 12.0)
FSH
Follikel-stimulierendes Hormon (regt die Eireifung im Eierstock an)
[Bestimmung bei ausbleibender Schwangerschaft oder Funktionsstörungen der Eierstöcke bzw. der Hoden]

nach der Menstruation
2 – 15 U/l
Eisprungphase
8 – 33 U/l
nach dem Eisprung
2 – 10 U/l
bei einer Schwangerschaft
< 3 U/I
nach den Wechseljahren
> 20 U/l

2 – 12 U/l
Östrad, E2
Östradiol, Estradiol
[Ist das wichtigste weibliche Geschlechtshormon, das zu den Östrogenen gehört und das Gegenstück zum männlichen Testosteron darstellt]
vor der Pubertät: < 20 pg/ml
nach der Menstruation
25 – 200 pg/ml
Eisprungphase
150 – 600 pg/ml
nach dem Eisprung
60 – 250 pg/ml
bei einer Schwangerschaft:
1. Drittel: 300 – 3.000  pg/ml
2. Drittel: 3.000 – 14.000  pg/ml
3. Drittel: 11.000 – 27.000  pg/ml
in den Wechseljahren:

1. Zyklushälfte: < 25 pg/ml

2. Zyklushälfte: < 80 pg/ml
nach den Wechseljahren:
< 40 pg/ml

vor der Pubertät: < 8 pg/ml
Erwachsene: 8 – 42 pg/ml

👉 Da die Referenzbereiche der Blutwerte zwischen den Laboratorien u. a. aufgrund unterschiedlicher Messmethoden variieren, sind alle Angaben ohne Gewähr und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Der Normal- und Referenzbereich ist definiert als der Blutwert, der bei 95 % der Gesunden vorliegt.
Darüber hinaus kann der Arzt im Rahmen seiner Therapie individuelle Zielwerte anstreben. Liegen z. B. bereits bedenkliche Gefäßerkrankungen vor, so wird wahrscheinlich ein LDL-Cholesterinwert von < 70 mg/dl und/oder ein HDL-Cholesterinwert von > 40 mg/dl angestrebt.

Link Arzneien

Link Medizinlexikon

Link pH-Wert Blut

"Alle Angaben auf dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und nicht der Selbstdiagnose, geben keine Therapieempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!"