CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


U-Wert

Dieser Wert bezeichnet die Wärmedurchgangsmenge in Watt durch einen festen Körper.

Der u-Wert wird errechnet, indem bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin (entspricht 1 °C) zwischen Innen- und Außenfläche der Wärmeverlust gemessen wird, der innerhalb von einer Stunde durch einen Quadratmeter eines Bauteils nach außen entweicht.

Je kleiner dieser Dämmwert ist, umso besser isoliert dieses Bauteil. Nachdem bei den Wärmeverlusten zu mehr als 50 % die Fenster verantwortlich sind, sollte bei der Suche nach geeigneten Energiesparmaßnahmen die Fenstermodernisierung (idealerweise Rahmen und Glas) ganz vorne auf der Liste stehen.

 

Wärmegewinn - Wärmeverlust
Wärmegewinn - Wärmeverlust

 

Beispiele hierfür: Wärmedurchgangskoeffizient
Einfach-Verglasung (typische EV bei Altbauten) u = 5,8 W/m²K
Isolierglas 2-fach (4 mm – 12 mm Luft – 4 mm) u = 3,0 W/m²K
Isolierglas 2-fach (4 mm – 12 mm Argon – 4 mm) u = 2,7 W/m²K
Isolierglas 3-fach (4 mm – 10 mm Luft – 4 mm – 10 mm Luft – 4 mm) u = 2,2 W/m²K
Isolierglas 3-fach (8 mm – 8 mm Argon – 4 mm – 8 mm Argon – 4 mm) u = 1,7 W/m²K
Isolierglas 2-fach edelmetallbeschichtet (4 mm – 20 mm Argon – 4 mm) u = 1,3 W/m²K
Isolierglas 3-fach edelmetallbeschichtet
(4 mm – 10 mm Argon – 4 mm – 10 mm Argon – 4 mm)
u = 0,9 W/m²K
Isolierglas 3-fach edelmetallbeschichtet
(4 mm – 10 mm Krypton – 4 mm – 10 mm Krypton – 4 mm)
u = 0,6 W/m²K
Isolierglas 3-fach edelmetallbeschichtet
(4 mm – 12 mm Argon – 4 mm – 12 mm Argon – 4 mm)
u = 0,7 W/m²K
Isolierglas 3-fach edelmetallbeschichtet
(4 mm – 12 mm Krypton – 4 mm – 12 mm Krypton – 4 mm)
u = 0,5 W/m²K
Doppelfenster/Kastenfenster u = 2,3 W/m²K
Spezial-Wärmeschutzverglasung u = 0,4 W/m²K
Einbruchhemmende Verglasung u = 1,6 W/m²K
Eichenfachwerk 18 cm mit Lehmausfachung u = 1,9 W/m²K
Mauerwerk aus Kalksandstein 24 cm, verputzt u = 2,0 W/m²K
Mauerwerk aus Kalksandstein 24 cm, verputzt
   + PUR-Dämmschicht alukaschiert (6 cm)
u = 0,35 W/m²K
Mauerwerk aus Ziegelstein 24 cm, verputzt
   + PUR-Dämmschicht alukaschiert (6 cm)
u = 0,18 W/m²K

 

Neben freiwilligen Angaben verlangt das Bauordnungsrecht von Fensterherstellern die Angabe bestimmter Kenndaten. Es bedeuten …
EV Einfachfenster mit Einscheibenglas
IV Einfachfenster mit Mehrscheiben-Isolierglas
DV Verbundfenster mit Einscheibenglas und/oder Mehrscheiben-Isolierglas
RMG RMG 1 = Rahmen aus Holz, Aluminium, Kunststoff.
   Kunststoff u = 2,0 W/m²K
   Weichholz 68 mm u = 1,8 W/m²K
   Hartholz 68 mm u = 2,1 W/m²K
RMG 2 = Rahmen aus wärmegedämmten Verbundprofilen aus Aluminium und Stahl
RMG 3 = Rahmen aus Aluminium, Beton, Stahl.
ALKU Aluminium-Kunststoffrahmen
BG Beanspruchungsgruppe (A = bis 8 m; B = bis 20 m Gebäudehöhe; C; D)
RS , R Rechtsanschlag
LS , L Linksanschlag
DK Dreh-Kippbeschlag
04/16/04 2 Glasscheiben von 4 mm Stärke bei einem Zwischenraum von 16 mm.
LZR Luftzwischenraum (Abstand zwischen 2 Scheiben in mm)
SZR Scheibenzwischenraum (Abstand zwischen 2 Scheiben in mm)
Ü Übereinstimmungsnachweis des Herstellers
ESG Einscheiben-Sicherheitsglas (zerfällt bei Bruch in viele kleine Krümel, kaum Verletzungsgefahr)
MIG Mehrscheiben-Isolierglas
TVG Teilvorgespanntes Glas oder wärmeverfestigtes Glas
VSG Verbund-Sicherheitsglas, umgangssprachlich Panzerglas
(Es besteht aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die durch reißfeste Zwischenschichten aus Kunststofffolie getrennt sind)
WDG Wärmedämmglas
WSG Wärmeschutzglas
a-Wert

Fugendurchlasskoeffizient (Fugendichtigkeit, auch Winddichtigkeit  einer Tür oder eines Fensters)
Der a-Wert gibt an, wie viel Kubikmeter Luft in einer Stunde durch eine 1 m lange Fuge bei einer Druckdifferenz von 1 daPa (= Dekapascal) hindurchströmt. Je kleiner der Zahlenwert, desto höher ist die Dichtheit des Bauteils und umso besser ist der Schallschutz.

g-Wert Gesamtenergiedurchlassgrad von außen nach innen in %.
Ausgewiesen wird die Höhe der Strahlungsgewinne durch die Fensterfläche.
Hoher Wert: Viel Sonnenenergie gelangt ins Hausinnere und wird in Wärme umgewandelt; also ein geringer Schutz im Sommer vor hohen Innentemperaturen.

Niedriger Wert: etwa 60 % = Wärmedämmglas, unter 50 % = Sonnenschutzglas.
Faustregel: Je größer die Fensterglasfläche im Verhältnis zur Fassadenfläche und zur Grundfläche eines Raumes ist, umso niedriger sollte der g-Wert des Fensterglases sein.

LC-Glas Mit elektrisch schaltbarem LC-Glas (LC = Liquid-Crystal) kann die Durchsicht von transparent auf milchig-weiß umgestellt werden. Diese Eigenschaft ist besonders für Dachfenster interessant, da durch die Abschirmung von einfallenden Sonnenstrahlen eine hohe Raumaufwärmung deutlich reduziert werden kann.
U-Wert Wärmedurchgangskoeffizient (W/m²K)
Ug u-Wert der Verglasung (g = glazing)
Uw u-Wert des gesamten Fensters (w = window).
Uf u-Wert des Fensterrahmens (f = frame)
LR Lichtreflexionsgrad (Light Reflectance Value - LRV)
Handelsübliches Glas hat einen Reflexionsgrad von etwa 8 %.
Entspiegeltes Glas hat infolge spezieller Beschichtungen nur einen Reflexionsgrad von rund 1 % und zeichnet sich durch hohe Transparenz und Durchsicht aus und ist daher fast unsichtbar.
TL Lichttransmissionsgrad (Lichtdurchlässigkeit des Glases in %, bezogen auf den Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm). Referenzwert: 100 % ist der Wert für eine unverglaste Maueröffnung.
Ra Farbwiedergabeeigenschaften einer Verglasung  (Skala 1 bis 100;
je höher der Wert, desto neutraler das Glas)     Link Farbwiedergabestufen
RW Schalldämm-Maß in dB            Link Schallschutzklassen
SK Schallschutzklasse (0 bis 6)    Link Schallschutzklassen
E-Glas Elektrochromes Isolierglas (Der Licht- und Energieeinfall in den Raum ist nach Bedarf durch geringe Spannungsimpulse (< 5 V) steuerbar)
44/78-2 Profildicke in mm/Profilbreite in mm/Anzahl der Falzdichtungen in mm.
Kennzeichnungsbeispiel: IV 44/78 - 2

Siehe hierzu auch unter dem Stichwort Link EINBRUCH-WIDERSTANDSKLASSEN VON BAUELEMENTEN