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Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


SOLAR – PHOTOVOLTAIK – SONNENENERGIE Schaltzeichen Solarzelle

Solar = lateinisch für "die Sonne betreffend"
Photovoltaik photo (griechisch für "Licht") und Volta (italienischer Wissenschaftler). Gewinnung von elektrischer Energie (Strom) durch Licht.

Im Zeichen des beängstigenden Klimawandels mit einhergehenden CO₂-Belastungen gewinnt Solarenergie immer mehr an Bedeutung und die Sonne wird als Energiequelle neu entdeckt. Das eigene Kraftfahrzeug über das Dach aufladen zu können lässt nur eine der Möglichkeiten erkennen, sich von den zur Neige gehenden, fossilen Energiequellen wie Kohle, Erdöl, Erdgas aber auch Uran unabhängig zu machen.
So wurde im Zuge der neuen Besinnung auf Alternativenergien auch ein neuer Beruf geschaffen - der Solarteur. Der nicht zu den klassischen Ausbildungsberufen gehörende Solarteur vereint Dachdecker, Heizungsbauer, Sanitärinstallateur und Elektrotechniker.

Gütezeichen RAL-Solarenergie (RAL-GZ 966)
Güte- und Prüfbestimmungen
auf deutscher Ebene
 
Solar-Keymark
KEYMARK-Zertifizierungszeichen,
das die Übereinstimmung mit
europäischen Normen bescheinigt.

 

Wer sich mit der Installation einer Photovoltaikanlage anfreundet muss unabhängig von eigentumsrechtlichen Möglichkeiten vorweg einige Fragen klären. Hierzu gehören beispielsweise die baurechtlichen Vorschriften des Standortes, die Bestimmung bzw. Messung der Sonnenstrahlungsintensität, Ermittlung der Dachneigung, Erfassung von Abschattungen und der gewünschten und zu erreichenden Leistungsbestimmung (Ein 4-Personenhaushalt benötigt etwa 4.000 kWh).

 

Kleines Solar-Lexikon mit wichtigen Begriffen
AM 1,5 AM = Air Mass (Luftmasse).
Die Luftmasse bzw. Atmosphäre bestimmt die Einstrahlungsstärke.
In unseren Breiten wird AM 1,5 angenommen.
Zum Vergleich: Im Weltraum AM 0, am Äquator AM 1
Azimutwinkel Die Abweichung von der optimalen Süd-Ausrichtung von 0°.
Leichte Abweichungen nach Südost oder Südwest verringern die Einstrahlungs-Effizienz (~ 95 %) nur geringfügig.
CIS Dünnschichtsolarzellen die aus kostengünstigen Materialien wie Kupfer (Cu), Indium (In) und Selen (Se) aufgebaut sind.
CO₂ Klimaschädliches Kohlendioxid, das bei Verbrennung entsteht
Degradation
(Leistungsminderung)
Mit der Alterung der Solarzellen nimmt die Stromausbeute kontinuierlich ab. Daher sollte bei Wirtschaftlichkeitsrechnungen diese Verminderung des Wirkungsgrades (η) berücksichtigt werden. Allgemein wird eine Degradation von 10 % bis 25 % während einer Gesamt-Nutzungsdauer von 25 Jahren angenommen.
Eine vom Hersteller angegebene Nennleistung berücksichtigt diese Leistungsminderung.
η (griechischer Buchstabe ETA für Wirkungsgrad) Der Wirkungsgrad besagt, wie viel % der eingestrahlten Sonnenenergie auf die Solarmodulfläche in Strom umgewandelt wird.
DN° Dachneigungswinkel in Winkelgrad    Dachneigungen Abhängig vom geografischen Breitengrad, der Jahreszeit und dem Sonnenstand, ist die größte Einstrahlungs-Effizienz bei 30 bis 50° DN zu erwarten.
EPDM Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (witterungsbeständiger, temperaturbeständiger, ozonbeständiger Kautschuk. Verwendung bei der Konstruktion als Auflagegummis)
EWT-Zelle Emitter-Wrap-Through (neuartige Solarzellen mit erhöhtem Wirkungsgrad und somit höherer Stromausbeute)
Impp Strom (I = International Ampere) im Betriebspunk mit maximaler Leistung.
mpp = maximum power point = Punkt maximaler Leistung
IP Gehäuseschutzart (IP = Internationale Protection)
ISC Kurzschlussstrom 5 A (A = Ampere)
kN Kilo-Newton (1 kN entspricht einer Gewichtskraft von ca. 100 kg) Kennzeichnung für die mechanische Belastung von Befestigungsmaterialien
kWh; kWh/a Kilowattstunde (1 kWh = 1.000 Wh); Kilowattstunden pro Jahr
Hinweis! Die auf unsere Erde auftreffende Sonnenstrahlung beträgt etwa 5 kWh pro m²
kWp
Peak-Leistung
Kilowattpeak (peak = höchst oder spitze)
Im Sinne von kWp wird hiermit die Kilowatt-Nennleistung bezeichnet. Mit diesem Wert können verschiedene Anbieter (Angebote) verglichen werden.
Nm Newtonmeter (Das Drehmoment. Es bezeichnet bei der Montage die höchstzulässige Anschraubkraft)
NOCT
TNOCT
normal operating cell temperature (Zellen-Nennbetriebstemperatur)
Thermische Kenngröße in °C (C = Celsius)
Pmax Leistung im Bestpunkt 160 Wp
Pmpp Maximal erzielbare Leistung in Watt. Spitzenleistung.
mpp = maximum power point = Punkt maximaler Leistung
PV-Modul Photovoltaik-Modul, bestehend aus mehreren Solarzellen
PVT-Kollektor oder Hybridkollektor Übereinander angeordnete Kombination aus Photovoltaik- und Solarthermiemodulen, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen können.
Siliciumdioxid Chemisch SiO₂. Wichtigstes Element zur Herstellung von Solarzellen.
TK ISC Thermische Kenngröße in der Einheit K (K = Kelvin)
SC = Short Circuit (Kurzschluss)
TK VOC Thermische Kenngröße in der Einheit K (K = Kelvin)
OC = Open Circuit (Leerlauf)
Vmpp Spannung (V = engl.: voltage oder auch U = lat.: urgere ) im bestmöglichen Betriebspunk.
mpp = maximum power point = Punkt maximaler Leistung
VOC Leerlaufspannung in Volt
Wechselrichter Symbol Wechselrichter Wandelt den gewonnenen Gleichstrom (DC = Direct Current ) in haushaltskonformen Wechselstrom (AC = Alternating Current ) von 230 V um und sorgt für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz.
W/m² Watt pro Quadratmeter
PV-Modul mit 72 Solarzellen
PV-Modul mit 72 Solarzellen

 

Link Solar-Kataster München (Solarpotenzial Münchener Dachflächen) Link Solar-Kataster Hamburg (Solaratlas) LinkSolar-Kataster Berlin (Solaratlas Berlin)

Hinweis! Für andere Städte im Suchfeld der Suchmaschine "Solarkataster" eingeben.

DSSC (FSSZ)    DSSC = dye-sensitized solar cells
   FSSZ = farbstoffsensibilisierte Solarzellen
Gegenüber den heutigen blau glänzenden Silicium-Solarzellen enthalten DSSCs oder Grätzel-Zellen der Zukunft Farbpigmentmoleküle die Metalloxidpartikel wie Mischungen aus dem roten Element Ruthenium mit Zink- oder Titanoxid umhüllen und diese pink aussehen lassen.

 

Link Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) BMU Berlin

 

Link Sonneneinstrahlungsdaten in Europa PVGIS (Photovoltaic Geographical Information System) (beachten: Sprache auswählenSprach auswählen)