METALLE
Metalle zeichnen sich durch besondere Härte, Zugfestigkeit, Bruchfestigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Stromleitfähigkeit und Lichtundurchlässigkeit aus. Aber erst die Kombination und die meist geringen Beimengungen verschiedener Metalle verleihen Werkstoffen, Werkzeugen in Haushalt und Handwerk oder Baumaterialien bestimmte wünschenswerte Eigenschaften. Leichtigkeit, chemische Widerstandsfähigkeit oder besondere Härte sind nur einige dieser hervorzuhebenden Eigenschaften.
Edelmetalle
Das sind Metalle die nur schwer Oxide bilden. Hierzu gehören: Gold, Silber, Platin, Iridium, Palladium, Osmium, Rhodium, Ruthenium.
Nichteisenmetalle (NE-Metalle)
Hierzu gehören zunächst die Edel- und Buntmetalle. Weiterhin Aluminium, Barium, Beryllium, Calcium, Cäsium, Chrom, Kalium, Lithium, Magnesium, Mangan, Messing, Molybdän, Natrium, Niob, Radium, Rubidium, Scandium, Silicium, Strontium, Tantal, Titan, Uran, Vanadium, Wolfram, Yttrium.
Buntmetalle (BM)
Buntmetalle sind nach einer Definition alle Metalle außer Edelmetalle und Eisen. Eine andere Definition besagt, dass es sich um Metalle handelt, die von der Farbe der Erze abgeleitet werden. Hierzu gehören beispielsweise: Antimon, Bismut (Wismut), Blei, Cadmium, Kobalt, Kupfer, Nickel, Zink, Zinn. Eine weitere Definition leitet den Begriff von der Metallfarbe oder einer Legierung ab. Beispielsweise Messing oder Bronze.
Leichtmetalle (LM)
Das sind Metalle mit einer Dichte unter 4,5 g/cm3. Hierzu gehören: Aluminium, Barium, Beryllium, Calcium, Francium, Kalium, Lithium, Magnesium, Natrium, Rubidium, Scandium, Strontium, Titan, Yttrium.
Schwermetalle (SM)
Das sind Metalle mit einer Dichte über 4,5 g/cm3. Hierzu gehören: Actinium, Blei, Bismut (Wismut), Cadmium, Cer, Chrom, Dubnium, Dysprosium, Eisen, Erbium, Europium, Gadolinium, Gallium, Gold, Hafnium, Holmium, Indium, Iridium, Kobalt, Kupfer, Lanthan, Lawrencium, Lutetium, Mangan, Molybdän, Neodym, Nickel, Niob, Nobelium, Osmium, Palladium, Platin, Polonium, Praseodym, Promethium, Protactinium, Quecksilber, Radium, Rhenium, Rhodium, Rhutenium, Rutherfordium, Samarium, Silber, Tantal, Technetium, Terbium, Thallium, Thorium, Thulium, Uran, Vanadium, Wolfram, Ytterbium, Zink, Zinn, Zirkonium.
Wichtige Legierungen - Metallische Gemische, die aus mindestens zwei Elementen bestehen.
Amalgam:50 % Quecksilber, 34 % Silber, 9 % Zinn, 5 % Kupfer, 2 % andere Bestandteile.
Britanniametall 90-95 % Zinn, 4,5-9 % Antimon, 1 % Kupfer
Bronze 80 bis 90 % Kupfer, Rest Zinn.
Cromargan ® korrosionsbeständiger V2A-Stahl bestehend aus 18 % Chrom, 8 - 10 % Nickel, 74 % Eisen und maximal 0,12 % Kohlenstoff.
Gelbguss 65-80 % Kupfer und 20-35 % Zink.
Hartmetall (HM) Hochwertige Sinterverbindungen aus Wolframcarbid (WC) und Cobalt (Co) mit hoher Verschleißfestigkeit und Härte. Hartmetall gehört zu den Verbundwerkstoffen und findet Verwendung bei Bohrern, Fräsen, Schneidwerkzeugen, Glasschneidern (z. B. Widia - Kurzwort aus: (hart) Wie Diamant)
* Ceramic und Metal
Zerspanungshauptgruppen (gefolgt von einer Anwendungsziffer. z. B. S35):
P «Kennfarbe blau» (langspanende Werkstoffe) wie Stahl, Automatenstahl, Stahlguss.
M «Kennfarbe gelb» (lang- und kurzspanende Werkstoffe) Mehrzweckhartmetalle wie Stahlguss, Leichtmetalle, NE-Metalle, Nichtrostender Stahl.
K «Kennfarbe rot» (kurzspanende Werkstoffe) wie gehärteter Stahl, Gusseisen, Gestein, Keramik, Glas, Holz.
N «Kennfarbe grün» NE-Metalle wie Aluminium, Bronze, Messing, Kupfer, Rotguss, Hartgummi.
S «Kennfarbe braun» Speziallegierungen und Titan.
H «Kennfarbe grau» Gehärteter Stahl, Hartguss, Gusseisen.
Hochleistungs-Schnell-Stahl (HSS High Speed Steel) Besonders warmharte Stahllegierungen, die neben 0,9 % Kohlenstoff die weiteren Bestandteile Chrom, Kobalt, Mangan, Molybdän, Nickel, Vanadium oder Wolfram enthalten. Hieraus werden vorwiegend Werkzeuge wie Fräsen, Bohrer, Meißel oder Sägeblätter hergestellt.
HSS Konventionelle Schnellarbeitsstähle mit weniger als 4,5 % Cobalt und weniger als 2, 6% Vanadium
HSS-E Konventionelle Schnellarbeitsstähle mit mind. 4,5 % Cobalt oder mind. 2,6 % Vanadium
HSS-PM Pulvermetallurgische Schnellarbeitsstähle mit weniger als 4,5 % Cobalt und weniger als 2,6 % Vanadium
HSS-E-PM Pulvermetallurgische Schnellarbeitsstähle mit mind. 4,5 % Cobalt oder mind. 2,6 % Vanadium
Krupp-V2A-Stahl ® Hochkorrosionsbeständiger Stahl aus 18 % Chrom, 8 % Nickel, 0,1 % Kohlenstoff, Rest Eisen.
Messing 55 bis 90 % Kupfer, Rest Zink.
Münzmetall Jede Kupfer-Nickel-Legierung. So enthalten die einzelnen Schichten der 1- und 2-EURO-Münzen zwischen 5 und 25 % Nickel.
Gelber Außenring: 75 % Kupfer, 20 % Zinn, 5 % Nickel 1. weiße Innenschicht: 75 % Kupfer, 25 % Nickel 2. weiße Innenschicht: 7 % Nickel 3. weiße Innenschicht: 75 % Kupfer, 25 % Nickel Ø 23,25 mm – 7,5 g – schwach magnetisierbar |
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Silberfarbener Außenring: 75 % Kupfer, 25 % Nickel 1. gelbe Innenschicht: 75 % Kupfer, 20 % Zinn, 5 % Nickel 2. gelbe Innenschicht: 12 % Nickel 3. gelbe Innenschicht: 75 % Kupfer, 20 % Zinn, 5 % Nickel Ø 25,75 mm – 8,5 g – schwach magnetisierbar |
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Um ein eventuell bestehendes allergenes Risiko zu mindern, hat der Gesetzgeber das Inverkehrbringen von nickelhaltigen Gegenständen
verboten, die in durchstochene Ohren oder anderen durchstochene Körperteile (Piercings) eingeführt werden, es sei denn, die
Nickelfreisetzung (Migrationslimit) liegt unter 0,2 µg Nickel/cm²/Woche (laut Vorgabe der Verordnung EG Nr. 1907/2006 - REACH)
Andere Gegenstände wie Ohrringe, Halsringe, Armbänder, Ketten, Fußringe, Fingerringe, Armbanduhrgehäuse,
Armbanduhrbänder, Spangen, Nieten, Reißverschlüsse, die länger mit der Haut in Berührung kommen, dürfen nicht mehr als 0,5 µg
Nickel/cm²/Woche (laut Vorgabe der Verordnung EG Nr. 1907/2006 - REACH) freigeben.
Das bedeutet, dass bei Unterschreitung vorstehender Grenzwerte diese Gegenständen als "nickelfrei" gelten.
Mit "Oberfläche nickelfrei" gekennzeichnete Gegenstände wie beispielsweise Schmuck oder Brillengestelle, wurden mit
einer dünnen Schutzschicht überzogen, die sich jedoch mit der Zeit abnutzen kann und dann darunterliegendes nickelhaltiges Metall freigibt.
Wegen der kurzen Berührungszeit mit Metallmünzen, gelten vorstehende Einschränkungen nicht.
Neusilber (veraltet auch: Alpaka) 75-90 % Cu, 10-25 % Ni, 10-25 % Zn.
Nitinol 55 % Nickel, 45 % Titan.
Nordisches Gold 89 % Kupfer, 5 % Aluminium, 5 % Zink, 1 % Zinn. (Die 10, 20 und 50-Cent-Münzen bestehen aus dieser nickelfreien Legierung)
Patentnickel 75 % Kupfer, 25 % Nickel.
Schnellstahl (SS) Hinsichtlich Belastbarkeit und Standzeiten liegen diese Stähle zwischen Hochlegierten Werkzeugstählen (HL-Stähle) und Hochlegierten Schnellarbeitsstählen (HSS-Stähle).
Sinchy Bronze mit 30 bis 50 % Kupfer.
Tombak Legierung mit besonders hohen Kupfergehalten von 70 bis 95 %, Rest Zink.
Weißguss 20-50 % Kupfer und 50-80 % Zink.
Weißmetall 75 % Blei, 5-15 % Antimon, 5-10 % Zinn, 1 % Kupfer
Woodsches Metall 50 % Wismut, 25 % Blei, 12,5 % Zinn, 12,5 % Cadmium.
Zinnbronze 91–95 % Kupfer, 4–8 % Zinn.
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In den überwiegenden Fällen werden die Bestandteile mit dem chemischen Symbol nach dem
Periodensystem (PSE) angegeben.