HOLZFUSSBÖDEN (PARKETT UND DIELEN)
Inzwischen wurden die Sortierregeln natur, gestreift und rustikal aufgegeben und durch europaeinheitliche Symbole ersetzt.
Mit dem Kreissymbol wird die höchste Sortierungsstufe gekennzeichnet (ehemals Sortierung "natur").
Das Dreiecksymbol enthält die Merkmale der ehemaligen Sortierung "gestreift".
Mit dem Quadratsymbol sind die Merkmale der ehemaligen Sortierung "rustikal" beschrieben.
Beispiel: Sortierregeln für Eiche-Massivholz mit Nut und Feder (DIN EN 13226)
Bei anderen Holz- oder Parkettarten sind teilweise abweichende Sortierregeln anzuwenden.
Merkmale Oberseite | Erscheinungsklasse | ||
---|---|---|---|
Gesunder Splint | Unzulässig | Zulässig | Leichte Beeinträchtigungen zulässig |
Äste, gesund und fest verwachsen | Zulässig, wenn: Ø ≤ 8 mm |
Zulässig, wenn: Ø ≤ 10 mm |
Alle Merkmale ohne Einschränkung hinsichtlich Größe oder Menge zulässig, sofern sie die Festigkeit oder Haltbarkeit des Parkettbodens nicht beeinträchtigen. |
Fauläste | Zulässig, wenn: Ø ≤ 1 mm |
Zulässig, wenn: Ø ≤ 5 mm |
|
Seichte Risse | Unzulässig | Zulässig bis 15 mm Länge | |
Rindeneinwuchs | Unzulässig | Unzulässig | |
Blitzrisse | Unzulässig | Unzulässig | |
Faserneigung | Uneingeschränkt zulässig | Uneingeschränkt zulässig | |
Farbunterschiede | Geringfügige Unterschiede zulässig | Zulässig (Braunkern) | |
Markstrahl | Zulässig | Zulässig | |
Schädlingsbefall | Unzulässig | Unzulässig | Unzulässig mit Ausnahme von Bläue und schwarzem Fraßgang |
Merkmale Unterseite | Alle Merkmale ohne Einschränkung hinsichtlich Größe oder Menge zulässig, sofern sie die Festigkeit oder Haltbarkeit des Holzfußbodens nicht beeinträchtigen. Unabhängig von den für die Oberseite geltenden Einschränkungen ist gesunder Splint von der Rückseite bis zur Oberseite der Feder zulässig. |
Einschichtparkett (Stabparkett) besteht aus massiven Vollholzelementen mit bis zu 23 mm Dicke, die mit einem ebenen und gegebenenfalls vorbereiteten Unterboden fest verklebt oder auf Latten genagelt werden. Einschichtparkett lässt somit auch gestalterische Verlegetechniken (Mosaike, Ornamente) zu. Aufgrund von zu berücksichtigenden Untergrundanforderungen gehört das Verlegen von Einschichtparkett in die Hand eines erfahrenen Parkettlegers, der unter anderem auch den Feuchtigkeits- und Schallschutz sowie die Eignung bei einer vorhandenen Fußbodenheizung berücksichtigt. Gegenüber dem Mehrschichtparkett muss beim Einschichtparkett die Oberfläche noch durch Schleifen und Ölen bzw. Lackieren endbehandelt werden. Auch ein wiederholtes Abschleifen oder Ausbessern einzelner Stellen ist problemlos möglich.
Lamparkett (Name von "Lamellenparkett" abgeleitet)
oder Dünnparkett deckt den 10 mm-Einschichtparkett-Bereich ab. Aufgrund der geringen Einbautiefe werden diese Massivelemente unter
anderem bei Renovierungen oder bei Kombinationen von Fliesen und Parkettstäben eingesetzt um eine einheitliche Höhe einzuhalten.
Lamparkett besitzt eine glatte Kante, ist als ohne umlaufende Nut und Feder und muss daher vollflächig verklebt werden. Fachmännisches Können ist Voraussetzung.
Übliche Maße von Lamparkett: Dicke 9 mm - 11 mm, Breite 30 mm - 75 mm, Länge 120 mm - 400 mm.
Mehrschichtparkett (Fertigparkett) erfreut sich besonderer Beliebtheit, da dieses auch von handwerklich nicht so geschickten Personen schwimmend, vom Untergrund unabhängig, verlegt werden kann. Die Oberflächen bestehen aus bereits fertig behandelten Nutzschichten (Schliff, Versiegelung) von etwa 2,5 mm bis 4 mm Dicke. Die einzelnen Elemente bestehen aus mehrfach kreuzweise verleimten Holzschichten und sind daher besonders maßhaltig. Sie sind mit Nut (Fuge) und Feder (Leiste) versehen, sodass diese durch Verleimung oder Zusammenstecken (Klicksysteme) einfach und schnell verlegt werden können.
Holzdielen sind massive, einschichtige Holzelemente, die aus mehreren Riemen zusammengesetzt sein können.
Übliche Maße von Holzdielen: Dicke > 10 mm, Breite > 110 mm, Länge > 900 mm.
Nutzschicht besteht nicht aus Holz, sondern Kunststoff (Laminat)
Neben dem Schwind- und Quellverhalten der einzelnen Holzarten ist auch die Härte ein bedeutendes Auswahlkriterium. So sollte in einem Flur eine harte Holzart bevorzugt werden, wobei in einem Schlafzimmer auch eine weiche Holzart den ausgesetzten Beanspruchungen genügt.
Brinellhärte in N/mm² Richtwerte |
Holzarten |
weich mittelhart hart sehr hart |
HB 2 | Balsa | |
*) HB 7…17 | Erle | |
*) HB 8…11 | Weimouthskiefer | |
HB 10 | Zeder | |
*) HB ≈ 12 | Rotfichte | |
*) HB 13…20 | Weißtanne | |
*)HB 13…24 | Kiefer, gemeine | |
HB 15 | Eukalyptus | |
*) HB ≈ 15 | Zirbelkiefer | |
*) HB 15…30 | Edelkastanie | |
HB 16 | Tanne | |
*) HB 19…25 | Lärche, europäische | |
*) HB 19…35 | Bergahorn | |
HB 20 | Douglaise | |
*) HB 20…30 | Kirschbaum, amerikanischer | |
*) HB 21…27 | Elsbeere | |
*) HB ≈22 | Birke, gemeine | |
HB 25 | Mahagoni | |
*) HB 25…40 | Stieleiche | |
*) HB ≈ 26 | Nussbaum, amerikanischer | |
*) HB ≈ 26 | Nussbaum, europäischer | |
*) HB 27…41 | Esche | |
*) HB 28…31 | Kirschbaum, europäischer | |
*) HB 28…41 | Rotbuche | |
*) HB 28…47 | Robinie | |
*) HB 28…39 | Teak | |
HB 30 | Eibe | |
*) HB ≈ 30 | Bergulme, Feldulme, Rüster | |
*) HB ≈ 32 | Birnbaum | |
*) HB ≈ 34 | Zuckerahorn | |
*) HB 39…50 | Wengé | |
*) HB ≈ 40 | Merbau | |
HB 40 | Bambus (verholzte Grasart) | |
HB 52 | Nussbaum (Walnuss) | |
HB 55 | Olivenholz | |
HB 55 | Rio Palisander | |
HB 58 | Rosenholz | |
HB 84 | Ebenholz | |
HB 88 | Pockholz | |
Da innerhalb von ein- und derselben Holzart Schwankungen in der Härte bestehen, sind die aufgeführten Brinellhärten als Richt- oder Orientierungswerte zu sehen. *) Quelle: DIN EN 1534:2020-03 |