HANDWERKSZEICHEN
Handwerkszeichen haben oft eine lange Tradition und werden noch heute von Innungen, Handwerksverbänden und Handwerksbetrieben verwendet.In die Gestaltung des Handwerkszeichens sind die im jeweiligen Handwerk hauptsächlich verwendeten Werkzeuge eingeflossen.
So wird das Tischlerhandwerk traditionell durch "Hobel, Winkel und Zirkel" als Zeichen für maßgenaues und sorgfältiges Arbeiten symbolisiert.
Das "Becken" als Handwerkszeichen des Friseurhandwerks hat seinen Ursprung darin, dass Barbiere neben dem Friseurdienst auch das Baden, Waschen und Putzen anboten. Da nur zu bestimmten Zeiten gebadet werden durfte, war es meist der Lehrling mit dem Becken, der die Badekundschaft buchstäblich um sich scharte. So ist seit 1938 das hängende "Becken" das Handwerkszeichen der Friseure.
Das Fleischerhandwerk zeigt in seinem Handwerkszeichen das "Lamm mit Auferstehungsfahne". Das Lamm symbolisiert das Opferlamm, die Fahne den Sieg über den Tod.
Die hier dargestellten historischen Handwerkszeichen wurden zwischenzeitlich teilweise modifiziert und werden dann auch in der neuen grafischen Darstellung verwendet.
Der sechszackige Bierstern, Braustern oder Zoiglstern in der geometrischen Form eines Hexagramms, symbolisierte in vergangenen Zeiten einerseits die drei am Brauen beteiligten Elemente Feuer, Wasser und Luft und andererseits die drei Zutaten Wasser, Malz und Hopfen. Eine andere Deutung lehnt sich an die Alchemie an und sieht hier die symbolische Darstellung der Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde als Attribute der Bierbrauer. Dieses überlieferte Symbol ist heute noch vereinzelt an Gaststätten vor allem in Süddeutschland zu sehen. |
Im Jahrbuch des Deutschen Handwerks von 1935 heißt es dazu: "Der Hammer, der den offenen Ring schließt, bringt zum Ausdruck, wie das unfertige Material durch das Handwerk zu einem schönen, ganzen Stück vollendet wird. Das Malkreuz auf dem Hammer deutet als altes Symbol des schöpferischen Geschehens weist auf das Wesen des deutschen Handwerks hin. Eichenblatt und Eichel, die zusammen mit dem Hammerstiel in Form der alten Hagalrune angeordnet sind, sollen die Einordnung des Handwerks in die völkische Lebensordnung symbolisieren.
Die Farben des Zeichens sind Blau in Gold. Blau ist die Farbe der Treue, Beständigkeit und Klarheit, Gold ist die Farbe der Vollendung. 'Durch Klarheit zur Vollendung' ist der Sinn dieser Farben." |
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Juwelier |
Korbmacher |
Glas- und Gebäudereiniger |
Pflasterer und Straßenbauer |
Uhrmacher |
Drechsler |
Die historischen Handwerkszeichen mit der Entstehungsgeschichte können hier erworben werden: www.edition-digital.com/seiten/hishwz/uebersicht.htm |
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´ Historisches Bäcker-Handwerkszeichen aus Metall (dargestellt werden zwei Löwen die jeweils ein Schwert und gemeinsam eine Brezel halten. Darüber befindet sich eine Krone, darunter ein Viererbrötchen) |
Historisches Glaser-Handwerkszeichen an einer Hausfront aus Holz (dargestellt werden 4 gekreuzte Glaserwerkzeuge: Diamant, Trenneisen, Hammer, Kröseleisen) |
Historisches Steinmetz- und Bildhauer-Handwerkszeichen (dargestellt werden ein runenartiges Zeichen mit Steinmetzklüpfel und Meißel) |
Historisches Friseur-Handwerkszeichen (dargestellt wird ein Rasierbecken) |
Schäffler ist die bayerische Bezeichnung für Fassmacher oder Böttcher, Küfer.
Der Ursprung dieses traditionellen Handwerksbrauchs der Schäffler geht auf eine Legende aus dem Pestjahr 1517 zurück. Die von die wütende Pest verängstigte Bevölkerung sollte durch die Tänze und Musik der Schäffler wieder aufgemuntert werden. Sie sollten aus ihren Häusern kommen, um gemeinsam auf den Straßen zu singen und zu tanzen und so das zum Erliegen gekommene öffentliche Leben wieder zu beleben.
Diese Tradition wird in München und einigen anderen bayerischen Orten noch heute gepflegt und findet seit 1760 alle sieben Jahre zwischen dem Dreikönigstag und dem Faschingsdienstag (dem Tag vor Aschermittwoch) statt. Dann tanzen und singen die Schäffler mehrmals am Tag an verschiedenen Plätzen der Stadt.
Die Miniaturausgaben der Schäffler mit ihren Reifen tanzen übrigens täglich im Turm des Neuen Rathauses zum Glockenspiel.
👉 Die Handwerkskammer Wiesbaden hat für Meister eines Handwerks das Kürzel "me." eingeführt, das dem Namen auf Visitenkarten, Geschäftsbriefen oder Werbeanzeigen vorangestellt und bundesweit verwendet werden kann. Beispiel: "me. Max Mustermann". Damit soll die Kompetenz und das hohe Ausbildungsniveau eines Handwerksmeisters nach werbewirksam und imagefördernd nach außen dokumentiert werden.
Gewerbezeichender Kaufleute