5-A-DAY
Fünf Portionen Obst und Gemüse über den Tag verteilt essen, das scheint die Zauberformel für gesundheitsbewusste Ernährung zu sein, so die Meinung einiger Ernährungsexperten. Eine krebsschützende Wirkung scheint sich jedoch nicht zu bewahrheiten.
Es gibt immer wieder wissenschaftliche Veröffentlichungen, die eine bis dato empfohlene Ernährungsweise für falsch halten und eine aktuellere Untersuchung für richtig. Und jede wissenschaftliche Erklärung wird, um die Glaubwürdigkeit zu untermauern, mit repräsentativen Studien belegt.
Man denke nur an die wechselnde Favorisierung von Margarine und Butter. Einmal wird die Margarine wegen der enthaltenen trans-Fettsäuren verteufelt, ein anderes Mal gerät die "gute Butter" als Cholesterinbombe negativ in die Schlagzeilen. Bisher galt Olivenöl als das Gesundheitselixier. Dann hat eine Studie zur Überraschung aller ergeben, dass der Olivenölverzehr das Krebsrisiko erhöht. Oder, die hohen gesundheitlichen Eigenschaften von biologisch erzeugten Lebensmitteln gegenüber konventionell erzeugten Lebensmitteln sind deutlich niedriger als bisher geglaubt.
Unter all diesen Aspekten kann morgen anstatt 5-a-day auch 3-a-day richtig sein oder beim Obstverzehr eine Einschränkung auf einheimisches Obst und bei Gemüse der Verzehr von ausschließlich rohem oder ausschließlich gekochtem Saisongemüse erfolgen - es bleibt abzuwarten. In diesem Zusammenhang denke man nur an die pestizidverseuchten Weintrauben, von denen immer wieder Chargen im Einzelhandel entlarvt werden oder an ökologisch unsinnige Transporte von Erdbeeren über tausende von Flugkilometern mit zusätzlichem CO₂-Ausstoß.
Es wird noch viele, viele Studien und Ernährungsratschläge von (selbsternannten) Experten geben, die uns Verbraucher verunsichern werden.
Wie immer die Empfehlungen auch lauten mögen, bei einer ausgewogenen Nahrungsaufnahme von Obst, Gemüse, Fisch und magerem Fleisch wird der körperliche Organismus mit den in den vorgenannten Lebensmitteln enthaltenen Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen ausreichend versorgt und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegengewirkt, das Krebsrisiko als auch das Infektionsrisiko zum Teil deutlich senkt.
Am besten man hält sich beim Obst- und Gemüseverzehr an die Devise "bunt ist gesund".
Aber wie viel Obst und Gemüse ist gemeint? Wie groß eine Portion bemessen ist, soll diese Aufzählung ausgewählter Lebensmittel aufzeigen.
1 Portion Obst 2-a-day | 1 Portion Gemüse 3-a-day |
---|---|
1 Apfel mit Schale, 1 Banane, 1 Orange, 1 Birne, 1 Kiwi | 1 Paprika |
2 Clementinen | 1 Tomate |
2 Hände voll Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Trauben, Kirschen | 2 Tassen voll tiefgekühlter Brokkoli oder Spinat (125 g) |
4 EL Fruchtkompott | 3 gehäufte EL kleingeschnittene Karotten |
2 Tassen voll tiefgekühlte Beerenmischung | 1 Dose Erbsen, Karotten, Mais (125 g) |
5 Trockenpflaumen | 1 Schüssel Salat (2 Hände voll) |
1 Glas (125 ml) 100 % Fruchtsaft | 1 Glas (200 ml) Tomatensaft |
½ Hand voll ungesalzene Nüsse | 1 Glas (200 ml) Karottensaft |
Besonderer Beachtung verdient unter den Obstsorten der Apfel. Er gilt allgemein als Gesundmacher oder Gesunderhalter.
Es gilt das Motto "An apple a day - keeps the doctor away". Übersetzt: "Einen Apfel am Tag, hält den Arzt fern".
Wegen der geballt vorhandenen Inhaltsstoffe an Mineralien, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, wurde er zum "König der Gesundmacher" erkoren. Da ein großer Teil der gesunden Bestandteile in oder direkt unter der Schale sitzen, sollte die unter heißem Wasser gereinigte Schale unbedingt mitgegessen werden.
Tag des deutschen Apfels (immer am 11. Januar)
Tag des Apfels (immer am 2. Freitag im November)
Tag des Apfels (immer am letzten Freitag im September)
Und wenn Sie diese Ernährungsempfehlung noch durch körperlich ausgewogene Aktivitäten wie beispielsweise Radfahren, Schwimmen, Joggen, Wandern oder Tanzen ergänzen, dann wurde für die Gesundheit schon sehr viel getan. Nebenbei wird der Alterungsprozess gehemmt und es stellt sich ein positives Lebensgefühl ein.