CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


FISCH-ETIKETTIERUNG – MEERESFISCH

Mit Ausnahme von verarbeiteten Fischerzeugnissen (panierte Fischerzeugnisse, Fischzubereitungen mit Saucen, Fischmarinaden, Konserven, Fischsalate, Schlemmerfilets, Kaviar), müssen Fisch- und Fischereizeugnisse nach einer EU-Verordnung mit folgenden Angaben gekennzeichnet werden:

Meerfisch/Seefisch gefangen in:
Das FAO-Fanggebiet muss eindeutig genannt werden (dazu gehören: 18 - Arktischer Ozean, 21 - Nordwestatlantik, 27 - Nordostatlantik, 31 - Mittlerer Westatlantik, 34 - Mittlerer Ostatlantik,  37 - Mittelmeer und Schwarzes Meer, 41 - Südwestatlantik, 47- Südostatlantik, 48 - Arktischer Atlantik, 51 - Westlicher Indischer Ozean, 57 - Östlicher Indischer Ozean, 58 - Antarktischer Indischer Ozean, 61 - Nordwestpazifik, 67 - Nordostpazifik, 71 - Westlicher Pazifischer Ozean, 77 - Östlicher Pazifischer Ozean, 81 - Südwestpazifik, 87 - Südostpazifik, 88 - Antarktischer Pazifik).
Freiwillig kann eine genauere Fanggebietsbezeichnung genannt werden.


Beispiel-Kennzeichnung: FAO 27-16-12 (27 = Nordostatlantik, 16 = Nordsee, 12 = Fangjahr 2012)

 

Link FAO-Karte des FIS (Fisch-Informationszentrum e.V.

 

Fisch aus Binnenfischerei:
Das Land, aus dem der Fisch ursprünglich kommt, muss genannt werden.

Fisch aus Aquakultur oder Zucht:
Das Land, in dem der Fisch die letzte Entwicklungsphase der Aufzucht durchlaufen hat.


MarineStewardship Council-Label (MSC)
MSC-Kennzeichnung für Wildlachs

Marine Stewardship Council - MSC  (Verantwortungsrat für die Meere)

 

Neben der oben  genannten gesetzlichen Kennzeichnungspflicht, hilft dem Verbraucher das freiwillige Marine Stewardship Council-Label (MSC) bei der Kaufentscheidung von Frischfisch und TK-Fisch hinsichtlich einer verantwortungsvollen, umweltverträglichen Fischerei.

Das MCS-Label soll langfristig die Fischbestände sichern (Ressourcenerhalt) und eine Überfischung der Weltmeere vermeiden.

Das bedeutet, mit diesem Siegel auf der Verpackung, dieser Kennzeichnung neben dem Frischfisch oder auf der Speisekarte, erhält der Verbraucher einen Fisch aus zertifizierten und somit ökologisch verträglichen Beständen.

 

 

👉   Auf Tiefkühl-Fischerzeugnissen, wie Fischstäbchen oder Schlemmerfilets, kann auf den ersten Blick nicht erkannt werden, aus welcher Fischart das Produkt besteht. Neben dem Verfalldatum steht ein Buchstabe für …
A = Alaskaseelachs
B = Seelachs
C = Blauer Seehecht
D = Seehecht
TK-Fisch - Seelachs
Eine Erklärung der dem Buchstaben zugeordneten Fischart steht meistens an einer anderen Stelle auf der Verpackung, dann oft auch noch in einer ausgesprochen kleinen Schriftgröße.



Fisch ist gesund - Besonders die in fetten Seefischen enthalten Omega-3-Fettsäuren sind für die vorbeugende Wirkung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) bekannt und wissenschaftlich belegt (verdünnen das Blut, erweitern die Gefäße und halten sie elastisch, wirken entzündungshemmend, senken den Triglyzeridspiegel im Blut, wirken womöglich günstig auf Demenzerkrankungen und Depressionen).
Die Empfehlung lautet von Seiten der Ernährungswissenschaftler, mindestens zwei- bis dreimal (Portion à 150 g) in der Woche fetten Seefisch zu essen um die gesundheitsfördernde Wirkung zu erreichen.
Hier die Hitliste der Fische nach dem Fettgehalt die in 100 g essbaren Anteilen enthalten sind:

Quelle: Kleine Nährwerttabelle der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. 42. Auflage

  0,64 g Kabeljau
  0,80 g Seelachs (Atlantik)
  1,37 g Seezunge
  1,44 g Garnele
  1,70 g Heilbutt, weißer
  1,90 g Scholle
  2,54 g Seehecht
  3,61 g Rotbarsch/Goldbarsch
  4,54 g Sardine
  9,60 g Hering (Ostsee)
  9,78 g Heilbutt, schwarzer
11,90 g Makrele
13,60 g Lachs (Salm)
15,40 g Salzhering
15,50 g Thunfisch
17,80 g Hering (Atlantik)
22,60 g Matjeshering
24,50 g Aal
Matjes – Bismarck – Rollmops – Bückling – Pökling – alles Hering, oder was?

Matjeshering bedeutet im Niederländischen "Mädchenhering" und so nennt sich der gesalzene Hering vor der Geschlechtsreife.

Die in einer Essig-Salz-Marinade eingelegten Sauerlappen, das sind die nicht entgräteten Filets des Herings, werden nach dem Namensgeber Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck, Bismarckhering genannt.

Werden diese, jetzt aber entgräteten Sauerlappen, mit Gurke und Zwiebeln aufgerollt, mit zwei Holzstäbchen fixiert, so werden diese zum Rollmops. Bismarckhering und Rollmops gelten als typisch Berliner Spezialitäten.


Bückling
oder Pökling  wird der gesalzene und anschließend geräucherte Hering genannt.


3-Alpha-Codes der Fischarten
(FAO-Code deutsch/wissenschaftlich)
ALF Schleimköpfe Beryx spp.
ANE Europäische Sardelle Engraulis encrasicolus
ANF Seeteufel Lophiidae
ANI Langschnauzen-Eisfisch Champsocephalus gunnari
ARU Goldlachs Argentina silus
BET Großaugenthun Thunnus obesus
BFT Roter Thun Thunnus thynnus
BLI Blauleng Molva dypterygia
BLL Glattbutt Scophthalmus rhombus
BOR Eberfische Caproidae
BUM Atlantischer Blauer Marlin Makaira nigricans
CAP Lodde Mallotus villosus
CGE Rote Tiefseekrabbe Chaceon maritae
COD Kabeljau Gadus morhua
CYO Portugiesenhai Centroscymnus coelolepis
DAB Kliesche Limanda limanda
DCA Schnabeldornhai Deania calcea
DGS Dornhai Squalus acanthias
ETP Glatter schwarzer Dornhai Etmopterus pusillus
ETR Großer schwarzer Dornhai Etmopterus princeps
FLE Flunder Platichthys flesus
FLX Plattfische Pleuronectiformes
GAG Hundshai Galeorhinus galeus
GHL Schwarzer Heilbutt Reinhardtius hippoglossoides
GRV Grenadierfisch Macrourus spp.
GUQ Blattschuppiger Schlingerhai Centrophorus squamosus
HAD Schellfisch Melanogrammus aeglefinus
HAL Atlantischer Heilbutt Hippoglossus hippoglossus
HER Hering Clupea harengus
HKE Europäischer Seehecht Merluccius merluccius
HKW Weißer Gabeldorsch Urophycis tenuis
JAD Schwarzbäuchiger Glattrochen Raja (Dipturus) nidarosiensis
JAX Bastardmakrele Trachurus spp.
KRI Antarktischer Krill Euphausia superba
LEM Limande Microstomus kitt
LEZ Butte Lepidorhombus spp.
LIN Leng Molva molva
MAC Makrele Scomber scombrus
NEP Kaisergranat Nephrops norvegicus
NOP Stintdorsch Trisopterus esmarkii
NOS Graue Notothenia Lepidonotothen squamifrons
ORY Granatbarsch Hoplostethus atlanticus
PAI Krabben Paralomis spp.
PCR Arktische Seespinne Chionoecetes spp.
PEN Geißelgarnelen Penaeus spp.
PLA Raue Scharbe Hippoglossoides platessoides
PLE Scholle Pleuronectes platessa
POK Seelachs Pollachius virens
POL Pollack Pollachius pollachius
POR Heringshai Lamna nasus
PRA Tiefseegarnele Pandalus borealis
RED Rotbarsche Sebastes spp.
RJA Bandrochen Rostroraja alba
RJB Glattrochen Dipturus batis
RJC Nagelrochen Raja clavata
RJE Kleinäugiger Rochen Raja microocellata
RJF Chagrinrochen Leucoraja fullonica
RJH Blondrochen Raja brachyura
RJI Sandrochen Leucoraja circularis
RJM Fleckrochen Raja montagui
RJN Kuckucksrochen Leucoraja naevus
RJR Atlantischer Sternrochen Amblyraja radiata
RJU Perlrochen Raja undulata
RNG Grenadierfisch Coryphaenoides rupestris
SAN Sandaale Ammodytes spp.
SBF Südlicher Blauflossen-Thun Thunnus maccoyii
SCK Schokoladenhai Dalatias licha
SOL Gemeine Seezunge Solea solea
SOO Seezunge Solea spp.
SPR Sprotte Sprattus sprattus
SQI Nördlicher Kurzflossen-Kalmar Illex illecebrosus
SQS Kalmar Martialia hyadesi
SRX Rochen Rajiformes
SWO Schwertfisch Xiphias gladius
TOA Antarktischer Seehecht Dissostichus Mawsoni
TOP Schwarzer Seehecht Dissostichus eleginoides
TUR Steinbutt Psetta maxima
USK Lumb Brosme brosme
WHB Blauer Wittling Micromesistius poutassou
WHG Wittling Merlangius merlangus
WHM Weißer Marlin Tetrapturus albidus
WIT Rotzunge Glyptocephalus cynoglossus
YEL Gelbschwanzflunder Limanda ferruginea
Quelle: VO (EU) Nr. 43/2012 vom 17.01.2012