ASBEST
Der feuerfeste Faserstoff Asbest (Ø < 3 µm) bedeutet im Altgriechischen soviel wie "unzerstörbar(er Stein)" beziehungsweise "unvergänglich, unzerstörbar".
In den sechziger und siebziger Jahren waren asbesthaltige Produkte beliebt, weil preiswert, leicht zu verarbeiten, verrottungsbeständig und hoch temperaturbeständig. In gebundener Form wurde Asbest als Asbestzement in Dachabdeckungen, Fassadenplatten, Fensterbretter, Blumenkästen oder in Isolierungen von Nachtspeicheröfen verarbeitet und ist bis heute noch allgegenwärtig. Seinerzeit wurde dieser Stoff auch bevorzugt in Bodenbelägen, Brems- und Kupplungsbelägen oder als Hitzeschutz in Toastern, Haartrocknern oder Bügeleisen verarbeitet.
Asbest ist kein einzelner Stoff, sondern eine Gruppe von natürlichen Silikaten mit Faserstruktur:
1. Chrysotil (Weißasbest), 2. Amphibol-Asbeste (Aktinolith, Amosit, Anthophyllit, Krokydolith, Tremolit).

Eternit (lat.: aeternitas "Ewigkeit, Unvergänglichkeit")

Bei größeren Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten und den anschließenden Entsorgungsmaßnahmen wird empfohlen, diese durch speziell auf den gefährlichen Stoff ausgerichtete und zugelassene Fachbetriebe mit Sachkundenachweis nach den TRGS 519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe, Asbest) unter Beachtung der entsprechenden Arbeitsschutz- und Umweltschutzmaßnahmen ausführen zu lassen. Hierzu gehört auch die professionelle Abdeckung oder die Einrichtung des Arbeitsplatzes als staubdichte Unterdruckzelle und Absaugung des asbestbelasteten Materials. Die Arbeiten sind übrigens sieben Tage vor Beginn der zuständigen Arbeitsschutzbehörde schriftlich mitzuteilen.

Äußerlich ist eine Asbestverarbeitung nicht zu erkennen. Nur eine Untersuchung bei einem Prüflabor gibt Aufschluss über die Materialzusammensetzung des Belages sowie des verwendeten Klebers.