CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


STRESS-SKALA

Stress = stammt aus dem Englischen und geht zurück auf das lateinische Wort  "strictus" für "straff".

Sie haben das Gefühl, bestimmten Lebenssituationen nicht mehr gewachsen zu sein oder Sie empfinden diese als belastend, dann leiden Sie unter Stress, so wie jeder dritte Mitbürger.

Aus biologischer Sicht ist Stress ein Relikt unserer Vorfahren, deren Körper bei Bedrohung oder in Gefahrsituationen mit einem leistungssteigernden Adrenalin- und Cortisolanstieg reagierte, der zu Flieh- und Kampfreflexen befähigte. Die heutigen Lebenssituationen sind zwar nicht mehr so bedrohlich wie bei unseren Vorfahren, der Körper reagiert aber bei andauernden Stressbelastungen nach wie vor wie wenn er auf der Flucht wäre.

Diese andauernden, übermäßigen Beanspruchungen physischer und psychischer Art können zu gesundheitlichen Störungen wie Schlaflosigkeit oder seelischen und organischen Krankheiten führen.

Den von außen einwirkenden Stressfaktoren wie unerträgliche Hitze (Hitzestress) oder Lärm (Lärmstress), können wir oft nicht ausweichen. Den von innen wirkenden Stressfaktoren kann allerdings durch Änderung der Lebensgewohnheiten oder Lebenseinstellungen wie mehr Gelassenheit entgegnet werden. Den Anspannungsphasen müssen wieder größere Erholungsphasen folgen. Wenn man "unter Druck steht", kann ein geändertes Zeitmanagement für Entlastung sorgen oder sagen Sie einfach mal entschieden "nein", auch wenn Sie meinen, Sie könnten jemanden dadurch verletzen.

Ein äußerst probates Antistressmittel ist Sport. Regelmäßige, moderate sportliche Aktivitäten wirken nicht nur den Stresssymptomen in all seinen Erscheinungen, sondern auch dem Alterungsprozess wirksam entgegen. Nebenbei tut man auch der Figur etwas Gutes und hebt damit gleichzeitig sein Selbstwertgefühl.

 

Lebensereignis (Stress-Skala) Punkte  
Tod des Partners
Scheidung
Eheliche Trennung
Gefängnisaufenthalt
Tod eines Familienangehörigen
Persönliche Verletzung oder Krankheit
Heirat
Verlust von Arbeit
Eheliche Versöhnung
Pensionierung/Ruhestand
Gesundheitliche Veränderung eines Familienmitglieds
Schwangerschaft
Sexuelle Probleme
Familienzuwachs
Veränderungen im Geschäft/Business
Finanzielle Veränderungen
Tod eines nahen Freundes
Wechsel der Arbeitsstelle
Zunehmende Auseinandersetzungen mit dem Partner
Schulden über 75.000 € ($ 100.000)
Kündigung einer Hypothek oder eines Darlehens
Verantwortungsänderung im Beruf
Sohn oder Tochter verlassen das Haus
Schwierigkeiten mit Schwiegereltern
Außerordentlicher persönlicher Erfolg
Der Partner beginnt/verlässt eine Arbeit
Beginnen oder beenden der Schule
Veränderung der Wohnsituation
Verhaltensänderung
Probleme mit dem Vorgesetzten
Veränderungen der Arbeitszeiten/Arbeitskonditionen
Wohnortwechsel
Schulwechsel
Veränderung in der Freizeit
Veränderungen in der Gemeinde(Kirchen-)tätigkeit
Veränderungen der sozialen Aktivitäten
Schulden unter 23.000 € ($ 30.000)
Veränderungen der Schlafgewohnheiten
Veränderung der Familienzusammenkünfte
Veränderung der Essgewohnheiten
Urlaub/Ferien
Weihnachten allein verbringen
Geringe Gesetzesverstöße
       
 

 

Die vorstehende Index-Tabelle wurde 1967 von den amerikanischen Psychologen Holmes und Rahe entwickelt (Holmes-Rahe life changes scale).

Markieren Sie in der Punkte-Spalte die stressrelevanten Lebenssituationen der letzten zwei Jahre an.
Anschließend klicken Sie auf "Punkte addieren". Danach öffnet sich eine Box mit Erläuterungen zur erreichten Punktezahl.

 

Typische Alarmsignale für Stress: Erschöpfung, schnelle Reizbarkeit, starke Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, tiefe Besorgnis, Grübelei, Angstgefühle, Herzrhythmusstörungen, unbestimmter Schwindel, Hyperventilation (übermäßige Steigerung der Atmung), Verdauungsstörungen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Tachykardie (Herzjagen), Unentschlossenheit, vermehrter Griff zu Alkohol und Tabakwaren, Partnerschaftsprobleme, nachlassendes sexuelles Verlangen.

 

👉 Durch Stress bekommen Sie grundsätzlich keine Magengeschwüre. Dafür ist nach medizinischen Erkenntnissen vorwiegend das in der Magenschleimhaut vorkommende und gut therapierbare Bakterium Helicobacter pylori verantwortlich.

 

Stress durch Kälte und Hitze:
Gefühlte Temperatur und thermische Beanspruchung
Gefühlte
Temperatur, °C
Thermisches Empfinden Thermophysiologische
Beanspruchung
≤ -39 °C sehr kalt extremer Kältestress
  -26 bis -39 °C kalt starker Kältestress
  -13 bis -26 °C kühl mäßiger Kältestress
     0 bis -13°C leicht kühl schwacher Kältestress
     0 bis +20 °C behaglich Komfort möglich (kein thermischer Stress)

+20 bis +26 °C

leicht warm

leichte Wärmebelastung

+26 bis +32 °C

warm

mäßige Wärmebelastung

+32 bis +38 °C

heiß

starke Wärmebelastung

           ≥ +38 °C sehr heiß extreme Wärmebelastung
Quelle: DWD in Anlehnung an die VDI-Richtlinie 3787 Blatt 2 (VDI 1998)

"Alle Angaben auf dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und nicht der Selbstdiagnose, geben keine Therapieempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!"