STARTERBATTERIEN
Für Starterbatterien wird europaweit eine einheitliche Kennzeichnung mit der ETN “European Type Number” vorgenommen. Diese gibt Auskunft über technische Einzelheiten. Als Relikt wurden noch DIN-Angaben übernommen, die in der 4. bis 6. Stelle Verschlüsselungen über Polart, Schaltungsart oder Bodenleiste festlegt.
ETN-Beispielkennzeichnung: 544 022 030
Batteriespannung beträgt 12 V und liefert 44 Ah.
Batterie hatte bereits eine DIN-Nummer. Aus alter DIN übernommen.
Es wird ein Kälteprüfstrom von 300 A aufgebracht.
1. Stelle Nennspannung |
2. + 3. Stelle Kapazität In Amperestunden bei 20-stündiger Entladung |
4. , 5. + 6. Stelle Zählnummer aus DIN übernommen |
7. + 8. + 9. Stelle Kälteprüfstrom in Ampere |
0 bis 4 = 6 Volt 5 bis 7 = 12 Volt |
Ab 100 Ah erhöht sich die erste Stelle um 1. |
4. Stelle = 0 4. Stelle = 1 |
Der Wert wird mit 10 multipliziert. z. B. 090x10 = 900 A |
Für Fahrzeuge mit vielen Startvorgängen wie bei der Start-Stopp-Automatik und mit Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation), sind besondere Bauformen der Blei-Akkumulatoren erforderlich.
AGM-Batterie-Technologie (Absorbent GlassMat) Teure, wärmeempfindliche Batterie, bei der die Batteriesäure in einem porösen Glasfaservlies in dem die Schwefelsäure gebunden ist - kann also beim Kippen nicht auslaufen, auch deshalb, weil das Gehäuse vollkommen geschlossen ist.
Dieser Akkutyp zeichnet sich durch gute Kaltstarteigenschaften und Unempfindlichkeit gegenüber Tiefentladungen aus.
ETB-Batterie-Technologie (Enhanced Flooded Battery) Gegenüber einer AGM-Batterie deutlich wärmeunempfindlicher
und im Preis günstiger. Dieser Typ ist kippsicherer als herkömmliche Nass-Akkus, aber nicht so wie die vom AGM-Typ.
Bei einem erforderlichen Austausch einer konventionellen Nass-Starterbatterie sollte aufgrund der längeren Haltbarkeit die Entscheidung auch bei Fahrzeugen ohne Start-Stopp-Automatik zugunsten dieses Akkutyps fallen.
👉
Vor einem Kauf und dem Einbau sind unter Umständen Herstellervorschriften zu beachten.
Das gilt auch für die Verwendung von speziell auf diese Technologie abgestimmten Akku-Ladegeräte.
👉
Hinweise für den Selbstein- und Ausbau:
1. Um sicherzustellen, dass keine Datenspeicherungen verloren gehen, zunächst die Betriebsanleitung einsehen.
2. Motor und Stromverbraucher (z. B. Radio) müssen ausgeschaltet sein.
3. Beim Batterieausbau erst die Minusleitung, dann den Plusleitung (⊕ rot) abklemmen.
4. Beim Batterieinbau erst die Plusleitung (⊕
rot), dann die Minusleitung anschließen und mit Säureschutzfett einfetten nachdem die Pole und Klemmen zuvor gereinigt wurden.
Hydrometer oder magisches Auge (Vorrichtung mit Schwimmerkugel und Prisma) |
||
Ladezustand > 65 % | Ladezustand < 65 % | zu niedrig Batterie erneuern |
1. Das rote Starterkabel nach DIN an den Pluspol ⊕ der Spenderbatterie klemmen und mit der leeren Batterie ⊕ verbinden. Darauf achten, dass beide Batterien die gleiche Spannung haben, z. B. 12 Volt.
2. Jetzt das schwarze Starterkabel an den Minuspol der Spenderbatterie klemmen und mit einem Masseteil (z. B. einem Metallteil am Motorblock, Abschleppöse) des Fahrzeugs mit der entladenen Batterie verbinden.
Achtung! Vor dem Startvorgang darauf achten, dass die Starterkabel keine bewegten Teile berühren.
3. Zuerst Spenderfahrzeug starten - Pannenfahrzeug starten.
4. Nachdem das Pannenfahrzeug zum Laufen gebracht wurde, unbedingt einen starken Verbraucher wie Scheinwerfer oder Gebläse auf hoher Stufe einschalten um Spannungsspitzen beim Lösen abzubauen).
4. Jetzt zuerst das schwarze Starterkabel vom Pannenfahrzeug und anschließend das rote Starterkabel ⊕ lösen.
5. Die vorher eingeschalteten Verbraucher wieder ausschalten und das Pannenfahrzeug nicht ausschalten. – Die Batterie muss erst geladen werden.