SCHÖNHEITSFLECK - MOUCHE
Es waren beziehungsweise sind Marilyn Monroes, Madonnas oder Cindy Crawfords Markenzeichen. Die Rede ist von natürlichen Pigmentflecken der Haut, den Muttermalen, Leberflecken und den künstlich angebrachten Muttermalen.
Um von den verbleibenden Narben der Pocken abzulenken, wurden diese zur Zeit der großen Pockenepidemien (in Deutschland zuletzt 1871-1873) mit kleinen Pflästerchen in Form von Sternchen oder Herzen auf die Haut geklebt.
In der Folgezeit entwickelten sie sich als kosmetische Schönheitsmale und wurden nunmehr aufgeklebt oder werden in Form eines einfachen schwarzen Punktes mit Kajal (Mischung aus Antimon und Ruß) aufgetupft.
Es hat sich sogar eine symbolische Sprache der Schönheitsflecken gebildet.
So wurde mit einem Schönheitsfleck auf der linken Wange signalisiert, ich bin noch zu haben, während mit einem Fleck auf der rechten Wange angezeigt
wurde, ich bin schon vergeben. Ein Fleck in Lippennähe signalisierte Flirtbereitschaft, ein Schönheitsfleck in Augennähe galt als Zeichen feuriger Leidenschaft.
Und jetzt noch ein kleiner Ausflug in fernöstliche Gefilde.
Von den Hindus auf der Stirn getragene Segenszeichen, meistens als roter Punkt, manchmal auch waagerechte oder senkrechte Striche, werden Tilikas oder Tikas genannt.
Die abgewandelte Form, das Bindi (in der Bedeutung von Tropfen oder Punkt), hat mittlerweile nur noch modischen Charakter und wird von Frauen auf die Stirn geklebt, manchmal auch noch gemalt.
Traditionell wird von verheirateten Frauen ein roter Punkt ● bevorzugt. Unverheiratete Frauen, aber auch Kinder, tragen eher schmuckvoll dekorierte Bindis in Form von Tränen, Quadraten, Flammen, Ornamenten, der Sonne, Tieren und vielen mehr an denen in der Regel symbolische Eigenschaften geknüpft sind.