OLF
Auf Schritt und Tritt nehmen unsere etwa 10 Millionen Riechnervenzellen (zum Vergleich: ein Hund hat etwa 200 Millionen Riechnervenzellen, also 20-mal so viele) wohlriechende oder penetrante Ausdünstungen von Menschen, Tieren und Lebensmitteln oder von Möbeln und Teppichen wahr.Mit der Einheit Olf (von lat. Olfactus = Geruchssinn) bewerten Wissenschaftler die Stärke einer Geruchsquelle (ohne Unterscheidung zwischen gut
oder schlecht riechend bzw. gesundheitsverträglich oder gesundheitsschädlich) und definieren damit die von Testpersonen ermittelte Geruchsstärke, die
statistisch gesehen jeder Mensch mit normal funktionierenden Schweißdrüsen bei einer Hautoberfläche von 1,8 m², leichter sitzender Tätigkeit,
täglichem Wechsel der Unterwäsche und 0,7 Duschen pro Tag verursacht.
Sitzende Person
1 Olf
Kind (12 Jahre) 2 Olf
Athlet nach dem Sport 30 Olf
Raucher (dauernd) 25 Olf
Raucher (normal) 5 Olf
Teppich (Wolle) 0,2 Olf/m²
Teppich (Chemiefaser) 0,4 Olf/m²
PVC/Linoleum 0,2 Olf/m²
Marmor 0,01 Olf/m²
Gummidichtung (Fenster, Tür) 0,6 Olf/m²
In der Wohnung und am Arbeitsplatz reichern sich trotz regelmäßiger Lüftung große Mengen an Stickoxiden an, die das Raumklima beeinträchtigen. Inzwischen gibt es Vorhänge und Dekostoffe mit katalytischer Wirkung. Die in die Stoffe eingearbeiteten Wirkstoffe sind in der Lage, Geruchsmoleküle aus z. B. Zigarettenrauch, Schweiß, Küchendunst, Eigengeruch von Haustieren dauerhaft abzubauen oder in geruchsneutrale Substanzen umzuwandeln.
👉 Das kosmetische Mittel gegen Körpergeruch Deodorant (kurz: Deo) ist lateinischen Ursprungs und setzt sich aus "de" für "weg" und "odor" für "Geruch, Duft", also frei übersetzt "Entriecher" zusammen.
👉 Forscher aus Chicago haben in einem Untersuchungszeitraum von 2005 bis 2011 festgestellt, dass sich hinter einem plötzlichen Geruchsverlust bei Senioren eine ernsthafte Erkrankung verbergen kann, deren Ursache noch nicht geklärt ist. Wenn der Geruch von Fisch, Pfefferminze, Orange, Rose und Leder auffällig nicht mehr oder nur noch deutlich eingeschränkt wahrgenommen wird, sollte umgehend ein Arzt zur weiteren Abklärung aufgesucht werden.
Eine weitere geeignete Möglichkeit, unangenehme Gerüche zu reduzieren, sind bestimmte Zimmerpflanzen, die nebenbei auch noch wertvollen Sauerstoff produzieren und schallschluckende Eigenschaften besitzen.
Darüber hinaus wirken alle Zimmerpflanzen als biologische Raumluftbefeuchter und sorgen so für ein angenehmes Raumklima. Sie wirken sich nachweislich auch positiv auf die Psyche aus.
Dass bestimmte Zimmerpflanzen giftige Emissionen wie Formaldehyd, Benzol, Xylol etc. neutralisieren können, trifft nur zu, wenn diese in großer Zahl im Raum vorhanden sind, ansonsten ist die Wirkung vernachlässigbar.