KRAFTFAHRZEUGERSATZTEILE UND -ZUBEHÖR
(PRÜF- UND GENEHMIGUNGSZEICHEN)
Das grundsätzlich gut ausgeprägte Sicherheitsdenken des Kraftfahrers büßt oft an Wirkung ein, wenn es darum geht, Verschleißteile zu ersetzen oder Zubehör einzubauen. Dann wird häufig zu Billigartikeln gegriffen, zumal diese Originalteilen optisch nicht nachstehen, gelegentlich sogar übertreffen, und durch geschickt aufgemachte Verpackung zum Kauf nahezu auffordern.
Es sind einige Besonderheiten zu beachten, die bei Befolgung Leben retten können und bei Unfällen, die auf Material- und Verarbeitungsfehler zurückzuführen sind, der Versicherung keine Gelegenheit der Entschädigungsverweigerung geben.
ECE |
-Prüfzeichen mit Genehmigungsnummer sind von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf vergebene Sicherheitsnormen, die einheitlich in Europa, den USA und Kanada verbindlich sind. |
(Die innerhalb des Kreises rechts stehende Kennziffer bezeichnet den Staat, der die Genehmigung erteilt hat. Deutschland = Kennziffer "1")
ECE-Code und Land |
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KBA | -Zulassungsnummern werden in Form einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) vom Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg für solche Teile vergeben, die ein besonders hohes Sicherheitsniveau
voraussetzen. Die ABE gilt als Nachweis für die Einhaltung technischer Mindestanforderungen. An erster Stelle stehen hier die Bremsenteile, Lenkräder,
Dachfenster, Leichtmetallräder, Spoiler, Katalysatoren, nachträgliche An- oder Umbauten. (Ein- oder angebaute Bauteile mit einer ABE müssen nicht abgenommen werden
und sind somit auch nicht in die Fahrzeugpapiere einzutragen - die ABE ist aber mitzuführen und befugten Personen auf Verlangen vorzuzeigen.) Wenn diese auch ohne KBA-Zulassungsnummer (5-stellig) frei verkäuflich sind, so ist zu bedenken, dass bei einem Unfall, der auf Fehler in der Beschaffenheit zurückzuführen ist, die Versicherung von ihrem Leistungsverweigerungsrecht Gebrauch machen kann. |
CoC |
Certificate of Conformity. Importierte Fahrzeuge (z. B. Re-Import-Fahrzeuge) müssen als Nachweis eine EU-weit gültige Typgenehmigung bzw. Übereinstimmungsbescheinigung vorweisen um legal am Betrieb auf deutschen Straßen teilnehmen zu können. |
Bestimmte Fahrzeugteile dürfen nur in einer amtlich genehmigten Bauart (ABG Allgemeine Bauartgenehmigung) ausgeführt sein. D…
Sicherheitsglas und Folien zur Aufbringung auf Scheiben |
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ECE Code für Scheinwerfer
Beispiel: Nur für Linksverkehr |
A Begrenzungslicht/Standlicht, B
Nebellicht, C
Abblendlicht, R Fernlicht, CR
Fern- und Abblendlicht, C/R
Abblendlicht oder Fernlicht,
HC Halogen-Abblendlicht, HR
Halogen-Fernlicht,
HCR Halogen-Fern- und Abblendlicht, HC/R
Halogen-Fern- oder Abblendlicht, DC
Xenon-Abblendlicht, DR Xenon-Fernlicht, |
ECE Code für Heckleuchten | A Begrenzungsleuchte, AR Rückfahrscheinwerfer, F
Nebelschlussleuchte, IA Rückstrahler,
R Schlussleuchte, S1 S2 Bremsleuchte, SM1 SM2
Seitenmarkierungsleuchte (gelb), L Kontrollschildleuchte, 1, 1a, 1b vordere Blinkleuchte, 2a, 2b hintere Blinkleuchte, 3, 4, 5, 6 zusätzliche Blinkleuchten, 11 vordere Motorradblinkleuchte, 31 seitliche Motorradblinkleuchte, 12 hintere Motorradblinkleuchte |
ECE Code für Windschutz- scheiben. Zusatzsymbole Regelung Nr. 43 |
I – vorgespanntes Glas (Einscheibensicherheitsglas - zerfällt bei Bruch in stumpfe Krümel); I/P – wenn innen mit Kunststoff beschichtet II – normales Verbundglas (keine der Glasscheiben wurde besonders vorbehandelt); II/P – wenn innen mit Kunststoff beschichtet II/P – wenn innen mit Kunststoff beschichtet XII – Glas-Kunststoff-Scheiben |
ECE R90 | Weltweit gilt seit dem 1.4.2001 diese einheitliche Richtlinie, die Mindestanforderungen an die Qualität von Ersatz-Bremsbelägen stellt. Mit diesem
Standard soll Produkten zweifelhafter Herkunft und den damit verbundenen hohen Sicherheitsrisiken entgegengewirkt werden. Beispiel für eine Genehmigungsnummer auf der Belagträgerplatte: ECE90-APPROVED 90R 12#/456 |