HIEROGLYPHEN
Das sind für mich nichts weiter als Hieroglyphen sagt jemand, wenn er es nicht vermag, bestimmte Schriftzeichen, Bildzeichen oder eine Handschrift zu entziffern.
Die Bezeichnung "Hieroglyphen" ist altgriechisch "hieroglyphiká grámmata" und bedeutet "heilige Schriftzeichen" oder "heilige Eingrabungen".
Neben anderen antiken Kulturen, ist das altägyptisches Schreibsystem wahrscheinlich am bekanntesten. Die Entwicklung der ägyptischen Hieroglyphen begann in der Zeit um 3000 v. Chr.
Die Hieroglyphenschrift mit ihren Laut- und Sinnschriftmerkmalen zu entschlüsseln, gelang erstmals 1822 dem Franzosen Jean François Champollion. Zur Entschlüsselung trug maßgeblich der Stein von Rosette bei. Dieser schwarze Basaltstein aus dem Jahr 196 v. Chr. enthielt in den drei gleichlautende Inschriften in Ptolemäisch, Demotisch und Griechisch die Pflichten des Königs gegenüber den Tempeln.
Vom britischen Ägyptologen Sir Alan Gardiner wurden diese in der "Gardiner’s Sign-list" kategorisiert. Er beschrieb in seinem 1927 veröffentlichten "Wörterbuch der ägyptischen Sprache" auch die wichtigsten der etwa 7.000 existierenden Bildzeichen und unterteilte 763 davon in 26 Gruppen.
Diese Bildzeichen können sowohl für sich eine eigene Bedeutung haben (Ideogramme - Wortzeichen), durch Aneinanderreihung von Bildzeichen ein Wort bilden (Phonogramme - Lautzeichen, Ein-, Zwei- und Dreikonsonantenzeichen) oder als Sinnklassen (Determinative - Sinnzeichen) fungieren um vorangegangene Zeichen näher zu erklären oder zu deuten. Einige Zeichen können auch zwei oder alle Merkmale vereinen.
Umschrift Hieroglyphenalphabet
Hinweis: "ch" und "sch" werden nur mit einem Extrasymbol dargestellt >
Glyphe | Code in der Gardiner-Liste |
Transkriptionen (Lautwert) |
Darstellung … |
---|---|---|---|
G1 | a (Alef) | Schmutzgeier | |
D58 | b | Fuß (Bein) | |
D46 | d | Hand | |
I9 | f | Hornviper | |
W11 |
g | Krugständer | |
V33 | g | Leinenbeutel | |
O4 | h | Hof | |
V28 | ḥ | gedrehter Docht | |
Aa1 | ḫ | Brunnenschacht, Korb (von oben gesehen) |
|
F32 | ẖ | Euter und Schwanz | |
Z4 | j | zwei diagonale Striche | |
M17 | j | Rispe des Schilfrohrs | |
I10 | ḏ |
Kobra |
|
V31 | k | Korb mit Henkel | |
G17 |
m |
Eule | |
N35 | n | Wasserlinie | |
Q3 | p | Hocker aus Schilf | |
N29 | q | Abhang | |
D21 | r | Mund | |
S29 | s | gefaltetes Tuch | |
N39 | š | Teich | |
X1 | t | Brotlaib | |
V13 | ṯ | Viehstrick | |
oder |
G43 oder Z7 |
w | Wachtelküken oder u-Schlinge |
M17 + M17 | y | zwei Rispen des Schilfrohrs | |
O34 | z | Türriegel. | |
D36 | ˁ (Ajin) | Unterarm | |
Ideogramme, also Zeichen mit eigener Bedeutung. Hier Zahlzeichen: |
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Z1 | Zahl: 1 | Strich | |
V20 | Zahl: 10 | Viehfessel | |
V1 | Zahl: 100 | Rolle, Schnur | |
M12 | Zahl: 1.000 | Lotuspflanze | |
D50 | Zahl: 10.000 | erhobener Finger | |
I8 | Zahl: 100.000 | Kaulquappe | |
C11 | Zahl: 1.000.000; unendlich |
Himmelstragender Gott Heh (Gott der Unendlichkeit) |
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Beispiel für die Darstellung der Zahl 3221: |
Umfangreiche Sammlung bei Unicode nach dem Gardiner-Schema