CHILI - SCOVILLESKALA
Schärfegrade | Scoville-Einheiten (SCU) |
Chili-Sorte |
---|---|---|
10 | 150 000 - 300 000 | Bhut Jolokia oder Geisterchili (1.001.304 SCU) Red Savina (577.000 SCU) Habanero, Scotch Bonnet Oleoresin capsicum (OC) - Pfefferspray (2.000.000 SCU) |
9 | 75 000 - 95 000 | Tepin |
8 | 50 000 - 75 000 | Piri Piri, Rawit, Rocoto, Thai, Pequin |
7 | 35 000 - 45 000 | Aji-Sorten, de Arbol, Cayennepfeffer |
6 | 20 000 - 30 000 | Serrano |
5 | 10 000 - 15 000 | Jalapeño, ungarischer Kirschpaprika |
4 | 6 000 - 9 000 | Cascabel, Cayenne |
3 | 3 000 - 5 000 | Dutch Red, Peter Pepper, Cubanelle, Tabasco® |
2 | 2 000 - 2 500 | Poblano, Guajillo, Pimiento |
1 | 500 - 1 500 | Annaheim, New Mexican |
0 | < 500 | Peperoni, Gemüsepaprika (< 10) |
Gebräuchlich ist neben SCU auch die Abkürzung SHU für Scoville Heat Units.
Der unterschiedlich hohe Gehalt an Capsaicin (CPS)
(griechisch "kapsa" = Kapsel, in Anlehnung an die Fruchtform) in Paprika und Chilischoten, ist für die Schärfe dieser Pflanzen verantwortlich. Reines Capsaicin entspricht 16 Millionen Scoville-Einheiten.
Im Jahr 1912 wurde von dem Pharmawissenschaftler Wilbur L. Scoville eine Schärfe-Einheiten-Skala entwickelt, mit der verschiedene Schärfegrade unterteilt wurden. Seinerzeit wurden die
(ungenauen) Schärfegrade von Testpersonen durch Geschmacksprüfung bestimmt. Heute übernimmt ein Chromatograph diese Aufgabe (HPLC-Methode = High Performance Liquid Chromatography: Hochdruckflüssigchromatographie).
👉
Übrigens, Curry ist kein Gewürz, sondern eine ostindische Gewürzmischung, die neben der farbgebenden Gelbwurzel (Safranwurz,
Kurkuma, Indischer Safran) unter anderem Bockshornklee, Chili, Ingwer, Koriander, Kümmel, Muskatblüte, Nelken, Piment, Pfeffer, Paprika, Zimt und/oder andere Gewürzbestandteile enthält.
Die mild-aromatischen Mischungen sind als "Curry Bombay" oder "English Style" im Handel.
Die würzig-scharfen Mischungen sind als "Curry Madras" oder "Indian Style" zu haben.
👉 Scharfes schützt – Ernährungswissenschaftler wiederholen sich immer wieder mit der Aussage, dass mit Chili, oder in anderer Weise scharf gewürztes Essen, das körpereigene Immunsystem aktiviert, den Blutdruck zu senken vermag und als echter Killer von Krankheitserregern gilt.
👉
Und was kann man unternehmen, wenn einem die Schärfe einmal den Atem raubt?
Völlig ungeeignet ist Wasser, das die Schärfe in der Mundhöhle nur verteilt und noch mehr Nerven reizt.
Für herkömmliche Chiliprodukte reichen Joghurt, Milch oder Quark zur Neutralisierung der Schärfe aus. Wenn es aber richtig scharf wird, so soll einem Forschungsergebnis
der Hochschule Fulda aus dem Jahr 2014 zufolge, ein mit italienischem Frischkäse (Mascarpone) bestrichenes, nicht geröstetes Toastbrot am effektivsten sein.